Marktplatz – Schöner Platz, öder Platz

Buntes Treiben herrscht auf dem Markt. Und der Platz spiegelt sich mit liebevoll sanierten Häusern. Sind die Bürger also zufrieden?Reporter Bernhard Fuhrig hörte sich auf dem Markt um. Ist das Angebot zufriedenstellend? Was denken die Bürger über die Sanierung? Zwei Fragen, viele Antworten.

„Harry“ Heribert Letz, 78, Rentner: „Das Angebot auf dem Markt ist mittelmäßig. Ich gehe trotzdem ab und an dort Obst und frisches Gemüse kaufen oder zum Bäcker. Die Sanierung der Stadt ist gelungen. Wir wohnen nur ein paar Häuser entfernt und möchten nun natürlich nicht mehr weg.“

Benjamin Große, 13, Schüler: „Die Markttage finde ich okay. Ich besuche mit meinen Eltern oft den Markt, wobei wir ab und zu da auch mal was kaufen. Den neuen Platz finde ich gut.“

Bianka Karau, 28, Praktikantin: „Ich gehe ab und zu über den Markt, kaufe aber nichts und gucke nur. Es gibt immer nur das gleiche. Essen tue ich da öfters, ne Bockwurst zum Beispiel. Der Marktplatz selbst ist nach der Sanierung sehr schön. Allerdings ist es ärgerlich, dass hier nun manche Jugendliche ihre Zerstörungswut austoben und dann alles zu nichte machen, was da an Bäumen, Sträuchern oder Blumen angepflanzt worden ist.“

Hanna Kürschner, 78, Rentnerin: „Sie sind natürlich ein himmelweiter Unterschied zum Supermarkt, die zwei Markttage in der Woche. Trotzdem wird immer ein und das selbe angeboten. Das ist mir zuviel des Guten, deshalb bin ich dort kaum noch zu sehen. Die Sanierung des Zentrums ist sehr gelungen. Ungern denke ich an die häufigen Schändungen durch Jugendliche, das Zerschlagen von Scheiben, Rausreißen von Gesträuch oder Schmierereien.“

Günter Wende, 72, Rentner: „Als bloßer Kleidermarkt mit nur wenig anderen Produkten lassen mich die Markttage ungerührt. Zu wenig Obststände. Eben die Vielfalt fehlt. Einmal die Woche würde für diesen Markt absolut genügen. Bei der Sanierung der Stadt wurde viel gebaut, im Grunde wurde aber kaum was fertig. So findet man hier genügend Investruinen, die jetzt zum Schandfleck der Stadt geworden sind. Jugendliche Randalierer geben den Rest.“

Chris Warnicke, 17, Schüler: „Mutti kauft am Marktag dort öfters ein. Ich finde, dass es eine gute Ergänzung zum Supermarkt darstellt und diesbezüglich eine schöne Abwechslung für die Bürger der Stadt ist. Die Sanierung der Stadt gefällt mir, wenn sie auch nur zögernd vorankommt. Die vielen Baustellen innerhalb des Zentrums laden nicht unbedingt zum Bummeln ein.“

Brigitte Beyer, 60, Geschäftsfrau: „Der Markt ist tote Hose und der Weihnachtsmarkt lachhaft. Der Marktplatz dagegen ist gelungen und wunderhübsch geworden. Die Sanierung des Zentrums hatte aber lange genug gedauert, so dass ich an eine Fertigstellung überhaupt nicht mehr dachte.“

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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