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Ein weltweit einzigartiges technisches Kleinod steht in Rüdersdorf – doch kaum jemand weiß davon. Es handelt sich um die einzige Kegelbahn, bei der die Kegel per Luftdruck aufgestellt und die Kugeln mittels pneumatischer Technik zurückgegeben werden!
„Wir hatten das damals selbst entworfen und konstruiert. Herzstück ist ein Kompressor, der Druckluft erzeugt. Ein raffiniertes System von Ventilen und Mechanik sorgt für ein weitgehend reibungsloses Funktionieren.“ Manfred Neumann sieht darin zu Recht den Stolz seines Vereins, der dieses Jahr ein rundes Jubiläum feiern kann: den 50. Geburtstag der Vereinsgründung. Im Mai 1953 hatten sich 13 Kegelbegeisterte um Paul Rappe zusammengefunden. Neumann war ebenfalls sehr früh dabei: „Ich verdiente mir die ersten Sporen als Kegeljunge: Nach einem Wurf mussten wir per Zahlenklappe anzeigen, wieviele Kegel gefallen waren und die Kugeln in den Rücklauf befördern.“ Treffpunkt war die Vorkriegs-Kegelbahn beim Gasthaus Glück Auf, das später als Kino genutzt wurde. „Das war eine Zwei-Bahnen-Anlage. Für Wettkämpfe waren aber Vier-Bahnen-Anlagen vorgeschrieben. Wir hatten damals sportliche Erfolge, stießen aber schnell an unsere Grenzen. Denn wir mussten grundsätzlich auswärts spielen, da unsere Bahn ja nicht zugelassen war!“ Also ging es an eine neue Anlage. Wenige hundert Meter weiter, an der Seestraße, fand sich ein Grundstück. In nur einem Jahr entstand 1960 in Eigenarbeit und durch Unterstützung örtlicher Firmen eine moderne Vierbahnen-Anlage, die 1966 mit originärer, selbst ausgedachter und umgesetzter Technik ausgestattet wurde. Entworfen hatten diese famose Konstruktion der langjährige Vorsitzende Paul Rappe und Wolfgang Spitzer.
Dank neuer Kegelbahn stürmten die Rüdersdorfer die Erfolgsleiter schnell hoch: 1967 wurden sie gleich dreimal DDR-Meister: In der Jugend-Einzel- und Mannschaftswertung und durch Wolfgang Spitzer bei den Männern im Einzel. Ein Jahr darauf konnte die Jugendmannschaft diesen Erfolg wiederholen.
Im 50. Jahr des Bestehens hat der Verein 50 Mitglieder und hofft darauf, Jugendliche ab zwölf, besser 14 Jahren, für den Kegelsport gewinnen zu können. Das Jubiläum wird am 24. Mai 2003 gefeiert. Den Auftakt macht ab 10 Uhr ein Wettkampf, zu dem die Kegler von Condor 67 aus Spandau und Wodan Hannover geladen sind. Mittags gibt es eine Kräuterführung im Museumspark, ab 19 Uhr wird bis in den nächsten Tag hinein gefeiert. Dazwischen gibt es Ehrungen verdienter Mitglieder durch den Landessportbund: So sollen der langjährige Jugendwart Frank-Peter Bombach und der sportlich ungewöhnlich erfolgreiche Heinz Bollfraß geehrt werden.
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