Aufschwung durch Zement - Zukunft durch Natur

Die Ziegelproduktion brachte für die Region um Rüdersdorf wirtschaftlichen Aufschwung und während der DDR-Ära viel Umweltverschmutzung und Belästigung mit sich. Heute sind die vier Gemeinden, die das Amt Rüdersdorf ausmachen, zu Recht beliebte Wohn- und teilweise sogar Erholungsorte. Rüdersdorf , Rüdersdorf klingt doch irgendwie? Nicht wahr? Jedenfalls besser als „Kalkberge“! Das jedenfalls war 1934 herrschende Meinung. Und so wurde aus Kalkberge, das 1931 aus dem Zusammenschluß der Gemeinden Tasdorf, Rüdersdorf und Kalkberge entstanden war, eben Rüdersdorf.

Die Gemeinde und ihre Ortsteile Schulzenhöhe, Berghof und Grünelinde präsentieren sich heute idyllisch und beschaulich. Wer würde noch daran denken, dass hier die Kalk- und Zementindustrie mit ihren veralteten Anlagen zu DDR-Zeiten für einen fetten grauen Schleier sorgte? Schon vor über 750 Jahren wurde im Tagebau Kalkstein abgebaut. Seit dem 19. Jahrhundert wird Zement gebrannt. Das Berliner Schloß, das Brandenburger Tor, Baustoffe aus Rüdersdorf ermöglichten Preußens Glanz.

Den Museumpark kann man auch per Schiff besuchen.

Dort wo früher Industrie war, findet man jetzt romantische Orte.

Für einen Bummel durch das alte Kalkberge beginnt man am besten an der nicht zu übersehenden Evangelischen Kirche von 1873. Dort, an der Ecke Straße der Jugend-Hans Striegelski Straße, fährt die Straßenbahn vorbei. Dadurch ist der Ort an Berlin-Friedrichshagen und damit das S-Bahnnetz der Hauptstadt angeschlossen. Nur der sprichwörtliche Katzensprung über die Hans Striegelski Straße ist es, und man steht vor einem großen roten Backsteingebäude. Über der Tür steht „Rathaus“. Es ist das Haus 1 der Amtsverwaltung.

Wir biegen nun in die Otto Nuschke Straße ein.

Da strahlen den Besucher frisch renovierte Fassaden an. Verschiedene Läden in der querenden Dr. Külz Straße haben sich hier m Dreh mit modernem Ambiente niedergelassen. Derzeit werden noch Baulücken geschlossen. Doch schon jetzt kann man sich das künftige Ortszentrum Rüdersdorfs recht genau vorstellen. Nach wenigen Schritten die Dr. Külz Straße rechts entlang, kommt man zum imposanten Sparkassenbau schräg gegenüber dem Busbahnhof. Daneben findet sich ein helles Gebäude mit frischer Fassade, das Haus 2 der Amtsverwaltung. Von hier aus geht es weiter zur Straße der Jugend, dort links herum. Von Zeit zu Zeit summt eine Straßenbahn vorbei.

Das eine rot, das andere weiß: Rüdersdorfs Rathäuser lassen sich gut unterscheiden.

An der Straße Kalkberger Platz biegen wir wiederum links ab, ein paar Schritte bergauf und man steht vor dem Andersen Nexö Haus. Das Kulturhaus wurde 1956 für die Zementwerker errichtet. Noch heute finden hier eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen statt. Die einen träumen beim Anblick des Baus von der Akropolis oder anderen antiken Gebäuden, die anderen von der Sowjetunion. Aber eigentlich ist es völlig egal.Die Rüdersdorfer haben einen wunderbaren Kulturpalast und wenn man auf der Autobahn A10, die mitten durch Rüdersdorf verläuft, fährt, dann sieht man hoch oben auf dem Berg den prachtvollen Bau, der von der einstigen und auch neuen Kulturlandschaft Rüdersdorfs zeugt.

Die alte Industrie hinterliess bizarre Landschaften.

Was man von der Autobahn aus nicht sieht, ist der kleine Obelisk an der Rückseite des Kultur -palastes. Er weist die Richtung nach Tasdorf und Berlin und würde, wenn er könnte, auch per Sonne die Uhrzeit anzeigen. Allerdings sind ihm irgendwie die entsprechenden Anzeigegerätschaften abhanden gekommen. Vielleicht kriegt er die irgendwann wieder und ist dann erneut komplett. Wieder zurück auf der Straße der Jugend geht es in Richtung Kirche. Hier wird und muß sich in den nächsten Jahren sicher auch noch einiges tun. Gegenüber steht das Postamt, ein alter ehrwürdiger Bau, genauso, wie man sich zu Omas Zeiten die Post vorstellte.

Die markante Kirche ist eines der Orts-Wahrzeichen.

Und schon sind wir wieder am Ausgangspunkt der kleinen Stadttour.

Wer lieber auf die vielbeschworene Natur setzt, dem sei der idyllische Wanderweg am Kalksee Richtung Woltersdorf empfohlen.

Auch da gibt es eine Menge über die Natur hinaus zu sehen. Da ist die Reha-Klinik, die Liebesquelle, der Aussichtsturm mit einer Ausstellung zur Filmstadt Rüdersdorf/Woltersdorf...

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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