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Mit 30 Jahren sind viele in Berlin noch mit dem Studieren beschäftigt. In Rüdersdorf dagegen ist man dann schon Bürgermeister.
Zumindest wenn man André Schaller heißt und bereits einige Jährchen als Rechtsanwalt und Gemeindevertreter absolviert hat. Damit hat das neue Rüdersdorf nun den jüngsten hauptamtlichen Bürgermeister weit und breit. Nach einem guten halben Jahr hat sich André Schaller in seine neue Aufgabe eingearbeitet: Das wichtigste ist, sich seinen Arbeitsalltag zu organisieren. Man muss unterscheiden lernen, was man delegieren kann und was Chefsache ist, sagt er.
Der Kontakt zu den Bürgern ist für mich persönlich äußerst wichtig. Schließlich erfährt man im direkten Gespräch am besten, wo der Schuh drückt. Da spürt man, dass der Jurist auf Erfahrung im Umgang mit Menschen bauen kann.
Der gebürtige Schwedter lebt seit meinem fünften Lebensjahr in Rüdersdorf und kann auf fünf Jahre Erfahrung als ehrenamtlicher Gemeindevertreter zurückblicken. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich mehr für meine Gemeinde erreichen will, begründet er, warum es ihn auf den Bürgermeister-Sessel zog. Trotz CDU-Parteibuch sieht sich André Schaller als Bürgermeister für alle.
Der neue Wind im Rathaus wird schon bald äußerlich sichtbar. So soll vom Innenhof aus ein bequemer behindertengerechter Zugang ins mittlerweile 90 Jahre alte Rathaus führen.
Das Erdgeschoss wird dann in Teilbereichen als Bürgerbüro fungieren, wo man die meisten Erledigungen ausführen kann. Bürgerfreundliche Öffnungszeiten werden weiterhin dazu beitragen, dass der Umgang mit der Behörde eine gute Erinnerung hinter- lässt. Das Bürgerbüro soll gleich zum Jahreswechsel 2005 in Betrieb gehen. Zugleich soll dann eine verschlankte Verwaltungsstruktur für noch mehr Effizienz in den Amtsstuben sorgen.
Der Museumspark, der bereits jetzt Anziehungspunkt für viele Besucher ist, wird nun zum Schauplatz einmaliger Erlebnisse werden. Heiraten im Museumspark, lautet dafür das Stichwort. Wie viele Rüdersdorfer wartet André Schaller nun gespannt auf die Entscheidung der Juroren für die Landesgartenschau 2009. Rüdersdorf hat sich als in Brandenburg einmaliger Industriestandort mitten im Grünen unter dem Motto Pflanzenwelt im Reich der Steine beworben. Man rechnet sich gute Chancen aus, schließlich hat sich der neue Bürgermeister auf die Fahnen geschrieben, das Image des Ortes nachhaltig zu verbessern.
Schließlich hat Rüdersdorf alles zu bieten, was heute bei Zuzüglern gefragt ist: Schulen und Kitas, Krankenhäuser und Ärzte, eine gute Anbindung nach Berlin, viel Grün und herrliche Seen. Dabei haben wir sehr attraktive Grundstückspreise. Doch leider sind diese Standort-Vorteile noch zu wenig bekannt, beschreibt André Schaller ein Problem, das er angehen möchte.
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