Geheimnisvoller Harz, bunte Städte

Rund um Staßfurt ist eine ganze Mange zu entdecken. Abgesehen von den Ausflugszielen in der Verwaltungsgemeinschaft oder in der Stadt selbst, ist zum Beispiel die Landeshauptstadt dank der neuen Autobahn in weniger als einer halben Stunde erreichbar.
Wernigerode
Einmal fallen die farbenfroh verzierten Fachwerkhäuser auf, die oft das blau-weiße Denkmalschutzzeichen tragen. Zum anderen ist es das bunte Treiben in der Straße, in der sich Laden an Laden reiht. Wohl fast jedes Haus, jede Fassade in Wernigerode, könnte Geschichten erzählen. So beispielsweise das Gebäude in der Breiten Straße 71. Bauherr war damals, 1696, ein Seifensieder. Heute bewundert man daran den Übergang von der schlichten Renaissance zum Manierismus. Besonders beeindruckend sind die geschnitzten Verzierungen in den Balken des Fachwerks und an den Balkenköpfen. Wenn es um die Verzierungen geht, dann ist das Haus schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite, das sogenannte Krummelsche Haus von 1674, erst recht eine Sehenswürdigkeit. Oder die Krellsche Schmiede, die sich seit der Sanierung von 1996 in neuem alten Glanz zeigt. Hinter dem Rathaus gelangt man zum Ursprung der Stadt, zum Klint. Hier finden sich zahlreiche historische Gebäude, viele von ihnen derzeit in der Sanierung wie das Harzmuseum und die Sylvestrikirche. Über die Johann Sebastian Bach Straße vorbei am Kleinsten Haus biegen wir links in die Büchtingenstraße ein und erreichen die Liebfrauenkirche. Durch die Burgstraße vorbei an malerischen Fachwerkbauten geht es weiter in Richtung Breite Straße. Dabei kommt man, biegt man in die Steingrube ein, an einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt vorbei, der alten Feuerwache. Genau hinschauen muß man schon, denn das Gebäude steht etwas versteckt. Dafür beherbergt es eine historische Sammlung zur Wernigeröder Feuerwehr, die allerdings nur zwei Mal in der Woche oder nach Vereinbarung für kurze Zeit
geöffnet ist. Nach einigen Schritten ist man wieder auf der „Einkaufsmeile“ Breite Straße und mithin am Start der Mini-Stadt-Tour.
Quedlinburg
Die Stadt wurde erstmalig 922 erwähnt und hat schon seit 994 Stadtrecht. Interessant für Besucher sind die Stiftskirche mit Krypta aus dem 10. Jahrhundert, das Schloßmuseum, das Klopstockhaus mit Museum und Galerie. Die Stadtbefestigung und ihre vier Bastionen sowie Bürgerhäuser aus dem 15. bis 18. Jahrhundert sind ebenfalls sehenswert. Wertvolle Fachwerkarchitektur präsentiert das älteste Fachwerkhaus in der Wordgasse 3. Das Rathaus von 1615 und der Roland aus dem selben Jahr sind beliebte Ziele der Touristen. Ob Benedikt-, Blass-, Ägidi- oder die Wiperti-Kirche mit Krypta aus dem 9. Jahrhundert, alle sind sie unbedingt sehenswert.
Schönebeck
Bevor wir nach Magdeburg kommen liegt die Industriestadt Schönebeck auf dem Weg. Der heutige Marktplatz ist von vielen interessanten Gebäuden, teilweise aus dem Barock, gesäumt. Bemerkenswert ist der Marktbrunnen, eine Jugendstilschöpfung aus fränkischem Muschelkalk von Paul Jukoff aus dem Jahr 1908. Er ist gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt. Einen tollen Überblick bekommt man, wenn man den Salzturm aus dem Jahre 1613 besteigt. Er steht übrigens in keinem Zusammenhang mit der Salzförderung, sondern war früher Teil der Stadtbefestigung. Im Kurpark erreicht der Soleturm die imposante Höhe von 32 Metern und war ursprünglich zur Salzförderung konstruiert. Gleich in der Nähe erhebt sich die Festung Schadeleben. Sie wurde von Erzbischof Burchard III. 1309 bis 1314 errichtet und beherbert heute ein Pflegeheim. Sehenswert ist außerdem das Kreismuseum, das sich im ehemaligen Rathaus von Salzelmen, einem Ortsteil von Schönebeck befindet. Weitere Informationen: Tel. 03928/410810.
Harz erleben
Staßfurt liegt, nun endlich verkehrsgünstig, im Vorharz. Ein idealer Ausgangspunkt um das Gebirge zu erkunden. Bergland, Wald und Wasser als bestimmende Landschaftselemente üben immer wieder einen ganz besonderen Reiz auf die Besucher aus. Ob ganz oben auf der höchsten Erhebung, dem Granitgipfel des Brocken, die mit 1142 Metern über dem Wasserspiegel über die Waldgrenze herausragt oder ein Blick ins faszinierende Bodetal oder ob man sich ins Erdinnere, in eine der zahlreichen Höhlen wagt, der Harz ist immer ein Erlebnis. Die reizvollen Harzstädte Goslar, Wernigerode oder Quedlinburg sollte man schon gesehen haben.
Halberstadt
Auf dem Weg in den Harz empfielt sich ein Stopp in Halberstadt. Schon bei der Annäherung an die mittelalterliche Bischofstadt sind von weitem die Türme des Doms zu sehen. In ihm befindet sich der berühmte Halberstädter Domschatz, der eine Sammlung liturgischer Gewänder und Plastiken enthält. Den Markt ziert ein Brunnen und eine aus dem Jahr 1433 stammende Rolandsfigur, die das älteste freistehende Original Deutschlands ist. Das Gleimhaus am Domplatz ist dem Wirken und Leben des Rokoko-Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim gewidmet. Auskünfte zu weiteren Sehenwürdigkeiten gibt es in der dortigen Touristinformation unter Tel. 03941/550.

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