Entdecken sie Strasburg

Den seit 1691 hier angesiedelten protestantischen Hugenotten, die aus Glaubensgründen aus ihrer angestammten französischen Heimat vertrieben wurden, verdankt Strasburg entscheidende Impulse. Jahrhunderte lang hatte die Stadt vorher unter Plünderungen und Krieg zu leiden.Strasburg entstand aus den drei Feldmarken Altstädt, Falkenberg und Jüteritz. Die Namen zeugen sowohl vom slawischen, als auch vom germanischen Ursprung der Besiedelung. Von Anfang an war die Stadt den Streitigkeiten der Fürsten fast hilflos ausgeliefert. Der Askanier Otto der Bär eroberte den Osten bis zur Oder bereits 1134 – da war von Strasburg noch gar keine Rede. Den Pommern schmeckte diese Herrschaftssituation gar nicht: Schon 1170 marschierten sie gegen die Askanier. Auch die Mecklenburger fühlten sich zurückgesetzt, und versuchten immer wieder die Uckermark und auch Strasburg zu besetzen. In den Pommerschen Kriegen zwischen 1325 und 1338 wechselten die Besetzer und sogar die Allianzen der sich streitenden Fürsten fast monatlich! Und die Serie der Kriege riß nicht ab: 1358 wird Strasburg von den Mecklenburgern belagert, 1419 streiten sich die Pommern und die Mecklenburger wieder um die Stadt – erst 1479 gibt es Ruhe nach dem Frieden von Prenzlau; die Stadt gehört nun zu Brandenburg. Der bescheidene Aufschwung wird allerdings wieder jäh durch den Dreißigjährigen Krieg gebremst. Nur jeder zehnte Einwohner überlebt, so daß 1648 nur noch etwa 200 Witwen und Kranke die Stadt bewohnen. Erst als Friedrich der Große Hugenotten siedeln läßt und eine längere Friedenszeit eintritt, kann Strasburg richtig erblühen. Die Franzosen brachten ihre Handwerkskunst als Mitgift in ihr Exil und verhalfen der Wirtschaft zu einem beachtlichen Aufschwung. Doch als hätte die Stadt nicht schon genug zu ertragen gehabt, bricht mit dem Siebenjährigen Krieg erneut Unheil, diesmal in Form der Schweden über die Stadt herein. Auch diesmal raffen sich die Strasburger zum Aufbauwerk auf. Die Stadt erblüht aufs neue und zählt um 1900 schon 7000 Einwohner. Das 20. Jahrhundert bringt erneut Kriege und Zerstörung. Der Wiederaufbau nach Maßgaben der DDR hat weitere Wunden in der Stadt geschlagen. Unterzukriegen ist der Menschenschlag aber nicht: Mit fleißigen Händen und der fast sprichwörtlichen Hartnäckigkeit bauen die Strasburger an ihrer Stadt, und die ersten Erfolge sind schon sichtbar.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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