Bei Lothar Nicht gibt es „nicht“ nicht

„Kleine Betriebe stärken!“

Die größte Stadt im Landkreis will der Wirtschaft auf die Sprünge helfen!
Dies wünscht sich Lothar Nicht. Er ist Erster Beigeordnetee und damit in Strausberg für die Wirtschaftsförderung zuständig. Das möchte er in täglicher Kleinarbeit erreichen. Statt sich mit viel Energie und mäßiger Erfolgschance darum zu bemühen, eine der jährlich etwa 30 Großinvestitionen, die es in der Bundesrepublik gibt, nach Strausberg zu ziehen, will Nicht lieber vorhandene kleinere und mittlere Betriebe stärken. Er sieht sich deshalb als Ansprechpartner für alle Gewerbetreibenden, Firmen und Selbstständigen. „Wie Weihnachten“ ist es für ihn, wenn es doch mal gelingt, „ein neues Zehn-Mitarbeiter-Unternehmen bei uns anzusiedeln.“
„Nicht“ gibt es bei Lothar Nicht nicht und so sieht er sich als der Knotenpunkt für alle Probleme: „Die Unternehmen verdienen das Geld, mit dem wir als Mitarbeiter der Verwaltung bezahlt werden. Also gilt: Die Firmen sagen, wo sie Nöte und Fragen haben. Dann haben wir als Verwaltung uns zu bewegen. Nicht umgekehrt.“ Wirtschaftsförderung bedeutet in Strausberg, so Lothar Nicht, dass für neue Interessenten sofort günstige Räumlichkeiten nach Maß zur Verfügung gestellt werden können, dass kostengünstige Gewerbeflächen vorhanden sind, dass seine Mitarbeiter behördenübergreifend helfen, dass Lothar Nicht auch mal zur Hausbank der Firma mitgeht, um Kredite auf die Wege zu befördern.Dabei weiß der zweite Mann in der Stadt Strausberg, dass Unterstützung für Firmen nur eine Seite der Medaille ist. Sich wohlfühlen ist wichtig, und deshalb muss das Umfeld stimmen. Was bedeutet: Die Vorzüge von Strausberg müssen hervorgehoben werden, damit man stolz auf den Standort sein kann und sich hier wohlfühlt. Die objektiven Kriterien helfen dabei: „Berlin-Nähe, S-Bahn-Anschluss, Sportgelände, Bademöglichkeiten, Wälder und Natur“, zählt Wirtschaftsförderer, der zugleich für den Tourismus verantwortlich ist, auf.
Gerade der Sport soll Strausberg noch beliebter machen: „Unser Sportgelände ist ein ungeschliffener Diamant, aus dem wir vieles entwickeln können.“ So denkt Lothar Nicht etwa an spezielle Angebote für Manager: „Die können hier ein richtiges Wellness- und Erlebnis-Wochenende verbringen. Bei uns kann man Fitness machen, schießen oder sich verwöhnen lassen. Am Schluss tragen die Firmenchefs die positive Botschaft nach außen. Vielleicht kommt dann der eine oder andere ihrer Kollegen auf die Idee, sich bei uns niederzulassen!“ Ein weiterer Standort-Vorteil muss noch besser nach außen vermittelt werden: In kaum einem Ort Deutschlands sitzen so viele hochqualifizierte Nachrichtentechniker und EDV-Spezialisten wie in Strausberg. In der Stadt wären die Fachleute, die dafür sorgen könnten, dass die Chips aus der neuen Fabrik in Frankfurt/Oder zu vielfältigem Einsatz in innovativer Technik kommen. „Mit dem Technologie-Zentrum haben wir bereits erste Schritte in diese Richtung getan“, so Lothar Nicht.

ZUR PERSON
Lothar Nicht ist 50 Jahre alt und von Beruf Diplom Ingenieur für Werkstofftechnik sowie Patentingenieur. Er war Geschäftsführer der PDS in Brandenburg. 1996 erinnerte sich die Partei in Strausberg auf der Suche nacheinem Ersten Beigeordneten an ihn. Damit zog der gebürtige Risaer von Kleinmachnow nach Strausberg. Er ist Vater von drei Kindern im Alter von neun bis 28 Jahren. In der Freizeit hält er sich mit Joggen um den Straussee fit und geht gerne ins Kino. Kulinarisch hat es ihm die italienische Küche angetan, „da esse ich alles, in den unterschiedlichsten Variationen“. Natürlich gehört dazu, wenn es die Dienstgeschäfte erlauben, ein trockener Rotwein.

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