Harzgeister
sorgten für Aufsehen

Wer machte die Harzregion berühmt? Waren es die Menschen oder die Himmelsgeister? Eine Frage, an der sich manche Geister zerstritten.

Belegt ist, dass Wernigerode seinen Ursprung den Mönchen des Corvey-Klosters verdankt, die im 9. Jahrhundert am „Klint“ zu buddeln anfingen. Dann kamen die Grafen von Heimar, das war so nach 1100, die sich bald nach Wernigerode benannten. 1229 kam das Stadtrecht dazu. Und aus den Grafen von Wernigerode wurden schicksalshalber die Grafen von Stolberg-Wernigerode, deren Schloß noch immer Hauptanziehungspunkt ist.

Doch während man beim Stadtbummel schon genau hinsehen muss, um von den früheren Zeitzeugen was zu erleben, wird man von Brockenhexen glatt erschlagen.

Sind es also doch die Geister, die man rief und die nun für den Ruf der Region sorgen? Da war doch was, mit dem Blocksberg, der Walpurgisnacht, dem Hexentanzplatz! War da nicht der Teufel, der mit dem im Himmel im Clinch lag und um das schöne Stückchen Harz im heutigen Blankenburg zankte?

Klar, der wollte alles, was er bis zum ersten Hahnenschrei in einer Nacht umbauen konnte, für sich behalten. Nicht gerechnet hatte er mit der Bäuerin, die schon früh auf dem Weg zum Markt war und deren Hahn noch längst vor Tagesanbruch zu lärmen begann. Der Teufel fiel angeblich drauf rein und zerstörte seine schöne Mauer, deren Überbleibsel als Teufelsmauer bei Blankenburg noch heute zu besichtigen sind.

Na, und die Liebe spielte ja meistens auch eine Rolle. Da war die Prinzessin Brunhilde. Die wollte nicht, was der Prinz Bodo wollte. Der wiederum kapierte nicht, dass Brunhilde, heute würde man sagen, eine Wahnsinns-Powerfrau, nicht wollte, was er wollte.

Jedenfalls flogen sie auf ihren Rössern durch den Wald. Brunhilde, vielleicht mit dem Teufel oder den Hexen auf dem Hexentanzplatz im Bunde, gab ihrem Gaul die Sporen und der setzte zu einem gewaltigen Sprung über das 200 Meter tiefe Tal an.

Der Fels, auf dem die beiden landeten, wurde arg in Mitleidenschaft gezogen und dadurch berühmt. Noch heute zeugt ein Hufabdruck von jenem Geschehen. Der Berg heißt natürlich Roßtrappe.

Der olle Bodo war übrigens auch nicht ganz unnütz. Der schaffte den Sprung natürlich nicht, soviel Platz für zwei Pferde ist auf dem Felsen ja auch kaum und er war der verfolgende Mann.

Wernigerodes Schloß spiegelt die Architektur vieler Epochen wider.

Also mußte er ab in die Schlucht. Gott sei Dank, denn von nun an hatte der Fluß, der da in der Tiefe tobte, auch einen Namen: Bode. Dass Bodo als schwarzer Hund die Krone von Brunhilde, die sie bei ihrem kühnen Sprung über die Schlucht verloren hat, bewacht, ist nun aber wirklich eine Sage. Oder?

Und was ist eigentlich mit dem Taucher, der die Krone gesucht, angeblich gefunden hat und nie wieder aufgetaucht ist, nur eine Blutlache...

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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