Eng an Erkner gekuschelt findet sich Woltersdorf, das „dicke“ Berlin im Rücken. Heute leben insgesamt ungefähr 7400 Einwohner in Woltersdorf.

Die Straßenbahnlinie 87 rumpelt gemütlich durch die Straßen und den Berliner Forst. Bereits seit 1913 fährt die Bahn zwischen S-Bahnhof Berlin Rahnsdorf und der Schleuse in Woltersdorf.

Zu besonderen Anlässen werden die vorhandenen historischen Wagen hervorgeholt, die dann zu Sonderfahrten einladen. Offiziell ist Woltersdorf 1319 zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden. Besiedelt war die Region aber schon lange vorher, wie entsprechende Bodenfunde beweisen.

Die wasserreiche Umgebung von Flaken-, Kalk- und Bauersee zog unsere Vorfahren an und bietet heute viele interessante Erholungsmöglichkeiten. Wer mag, schaut dem Treiben an der Woltersdorfer Schleuse zu. Die erste Schleuse wurde bereits 1550 gebaut, die Schleuse an heutiger Stelle gibt es seit 1882. Seitdem hat sie zahlreiche Umbauten erfahren.

Die Fußgängerbrücke, gleichzeitig idealer Ausguck, gibt es seit 1929. Erfrischendes, klares, sehr gutes Trinkwasser sprudelt aus der Liebesquelle an der Woltersdorfer Landstraße und wird von vielen Menschen für zuhause abgefaßt. Bei einer Menge von sechs Kubikmeter täglich ist für jeden was dabei!

Von hier aus geht es hoch hinaus. Wer Überblick und Einblick schätzt, der scheut sich nicht, die Kranichsberge zu erklimmen. Oben angelangt erwartet den Besucher ein 25 Meter hoher Aussichtsturm. Der bietet Überblick über die Region und Einblick in ein interessantes Kapitel Regionalgeschichte.

Hier wird die Filmstadt Woltersdorf wieder lebendig, die hier einst im Entstehen war, jedoch nie zur vollen Entfaltung kam. Dass Filme wie „Der Tiger von Eschnapur“, „Das indische Grabmal“ und viele andere ihre Wiege hier in Woltersdorf hatten, erstaunt dann doch so manchen Besucher.

Viel zu anstrengend, die Kraxelei auf den Berg? Woltersdorf hat noch mehr zu bieten. Einen geruhsamen Bummel an der Strandpromenade beispielsweise oder eine Dampferfahrt.