Ausflug in die Region um Zossen

Das Gebiet zwischen Zossen und Berlin bietet interessante Orte und viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Über vieles davon hat schon Theodor Fontane schwärmerisch geschrieben.
Königs Wusterhausen
Die Stadt, die von ihren Einwohnern liebevoll „KW” genannt wird, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Sie liegt direkt am Nottekanal, der hier aus Richtung Zossen kommend in die Dahme mündet. Der Name Königs Wusterhausen geht wohl auf die 1305 erstmals urkundlich erwähnte Burg Wusterhuse zurück. Seine Blütezeit erreichte der Ort unter Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. Sein Vater Friedrich hatte die Burg 1698 für den damals zehnjährigen Sohn gekauft, dessen Lieblingssitz sie bis zu dessen Tode sein sollte. Sehenswert ist auch das im letzten Jahr renovierte Schloß mit seiner Ausstellung von Gemälden Friedrich Wilhelm I. Wer schon einmal hier ist, sollte den Funkerberg besichtigen. Von diesem Berg aus wurden 1920 die ersten Rundfunksendungen in Deutschland ausgestrahlt. Im dortigen Museum ist die gesamte alte Sendeanlage zu besichtigen.
Mittenwalde
Die Lage des Ortes an der Heerstraße nach Berlin war früher so wichtig, dass sich Germanen und Wenden nach der Völkerwanderung fast 1000 Jahre darum stritten. Erst im 12. Jahrhundert behielten die Germanen die Oberhand. Ihre Befestigungen aus jener Zeit sind noch heute an dem Berliner Tor mit Pulverturm und der Front eines Außenturmes gut zu erkennen. Damals nahm Mittenwalde einen rapiden Aufschwung als Handelsplatz. Zentrale Bedeutung gewann die Stadt durch den Bau der St. Moritz Kirche im 13. Jahrhundert, denn es war damals das einzige Gotteshaus in der Region! Empfehlenwert ist ein Spaziergang durch die Innenstadt, mit ihren vielen historischen Gebäuden.
Bestensee
Den Namen bekam die Gemeinde von den vieltrinkenden Slawen verpasst. Denn „Bestwin”, wie die Slawen ihre Siedlung benannten, bedeutete „viel guter Holunder”, der sich zur Herstellung alkoholischer Getränke bestens eignet. Sehenswert ist die Bestenseer Feldsteinkirche, das älteste noch bestehende Bauwerk der Gemeinde. Die Grundmauern und Seitenwände sind im romanischen Stil aus Findlingen erbaut und wurden bereits 1375 errichtet. Die Wetterfahne auf dem Kirchendach weist darauf hin. Dicke Mauern und kleine Fenster deuten außerdem darauf hin, dass die Kirche einst als Wehrkirche errichtet wurde.
Teupitzer Seengebiet
Das Seengebiet verdankt seine Entstehung der letzten Eiszeit und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Berliner Neben Wasser und Wald, die zu herrlichen Spaziergängen einladen, kann man auch Geschichte hautnah erleben. Dazu bietet sich ein Besuch im Schloß Teupitz an. Als Burg wurde die Befestigungsanlage bereits 1300 erstmals erwähnt und liegt auf einer Halbinsel im Teupitzer See. Kurios mutet an, dass es in Groß Köris noch eine Brückenwärterin gibt! Für fünf Mark öffnet sie den Sportbooten die Klappbrücke. Sehenswert ist außerdem das Gelände der Cargo Lifter AG. Im Brand sollen Luftschiffe gebaut werden, die bis zu 160 Tonnen Last tragen können! Die Werkshallen für diese Giganten sind 100 Meter hoch und 300 Meter lang. Die Gemeinden der Region verstehen sich übrigens als „Tor zum Spreewald”.

Das Schloss von Königs Wusterhausen kann wieder besichtigt werden.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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