Die Heiden von
Kumerow lebten in Biesenbrow
Wer hat nicht in Jugendtagen in Ehm Welks Meisterwerken geschmökkert? „Die Lebensuhr des Gottfried Grambauer“, „Die Heiden von Kummerow“, „Die Gerechten von Kummerow“ oder „Mein Land das ferne leuchtet“ sind weltweite Bestseller geworden. In all diesen Büchern liest man kritisch verarbeitete Traditionen und Jugenderinnerungen mit stark autobiographischer Prägung. In Gedanken ist man mit den Helden des Heidenvaters durch Kummerow spaziert.Doch die Helden spielten gar nicht im rund zwanzig Kilometer von Angermünde entfernten Ort Kummerow. Ehm Welks Akteure lebten in Biesenbrow, dem Dorf im Bruch hinter dem Berge.
Hier ging Ehm Welk einst zur Schule.
Rundgang auf den Spuren des Dichters
Kummerow nennt Ehm Welk seinen Geburtsort Biesenbrow, in dem er am 29. August 1884 das Licht der Welt erblickt. „Weiter bachauf stand dicht am Wege auf einem kleinen Hügel, der dicht mit Pflaumenbäumen besetzt war, ein Häuschen mit einem Stall. Seine schlohweißgekalkten Wände waren von einem schwarzen Balkengeflecht durchzogen, tiefblaue Fensterläden leuchteten in die Weite, sie faßten grüne Blumenbretter, auf denen rotblühende Blumen standen“, beschreibt der Dichter später sein Elternhaus.
Heute ist das traditionsreiche Gemäuer neumodisch renoviert, nur eine schlichte schwarze Tafel erinnert an die einstigen Bewohner. Erst beim Blick auf das Stallgebäude werden Erinnerungen an Ehm Welk und seine Kindheitstage wach. Bei einem Rundgang durch Biesenbrow erwartet uns das „literarische Erlebnis Kummerow“.

Altes Schulhaus blieb
Im Zentrum Biesenbrows kann man das Schulhaus sehen, in dem Ehm Welk acht Jahre eine einklassige preußische Schule besuchte. Hat man Glück, ist sogar ein Blick in den Raum möglich, der einst als Klassenzimmer diente.

Die Heidentaufe ist allen Fans von
Ehm Welk in guter Erinnerung.
Leider ist aus jenen Tagen nur die Hunderter-Rechenmaschine erhalten, ein Monstrum mit Kugeln, an denen sich auch Welk abgemüht haben wird. Beim Spaziergang über die „Dorfenden“ entdeckt man das Kriegerdenkmal, die Kirche, das Pfarrhaus, das Spritzenhaus, die alte Schnitterkaserne und den Gutshof mit der Brennerei. Andächtig steht man auf dem Friedhof vor der Grabstein der Mutter von Ehm Welk.

„Eingang ins Paradies“
In der Nähe findet man Ehm Welks geliebte Landschaft „Orplid“ mit den Fischteichen, dem Mühlbach, der Herrgottinsel – dem „Eingang ins Paradies“, der für den Dichter Zeit Lebens Kraftquell war, Welks Traumland voller Abenteuer, Geheimnissen und dunkler heidnischer Sagen.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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