Geisterstunde im

"Weißen Schloß"

Klar, daß jede Burg ihre Geister hat. Was wäre denn das für eine Burg ohne ein bißchen Grusel?
Bei der Burg Eisenhardt ist das überhaupt nicht anders. Die Geschichte geht zurück auf die Zeit der Belziger Wehranlage, die das „weiße Schloß“ genannt wurde.Der Burgherr hatte eine Tochter. Und wie das damals so lief, hatte Papa Großes vor mit dem Töchterlein. Die aber wollte nicht machen was Papa in seinem Kopf hatte. Wer kennt das nicht?Also das kleine Tochterherz hatte sich dummerweise in einen der armen Ritter der Burgbesatzung verliebt. Der Grundsatz: „Finger weg von den Angestellten“, spielte wohl für sie nicht unbedingt eine Rolle. Doch Papa Graf konnte natürlich keine Aufsässigkeit dulden und so ein unstandesgemäßes Techtel-Mechtel auch nicht.Selbst damals kannte man schon die Methode des „Weglobens“. So wurde das arme kleine Ritterlein zum Kämpfer befördert und in den Außendienst, das heißt auf einen Kriegszug, geschickt. War es nun Dussligkeit des Ritters oder einfach Angst, etwas auf die Rübe zu kriegen, jedenfalls kullerte er samt Rüstung den Burgberg hinunter, blieb wehrlos wie ein Maikäfer im Teich liegen und ertrank dabei ganz jämmerlich.
Na ja, jedenfalls hatte er sich erfolgreich um die Prügelei im Feld gedrückt. Das Grafen-Töchterlein aber war richtig bockig. Sie wollte einfach keinen standesgemäßen Kerl ehelichen. Anstatt sich mit den adligen Jungs ein schönes Leben zu machen, versank sie in tiefen Gram und Liebeskummer. Der fraß so an ihrer zarten Seele, daß sie es ihrem Geliebten gleichtat und starb. Und wer heutzutage um Mitternacht auf der Burg ist, hat vielleicht das Glück (oder Pech) der Dame zu begegnen, die nun als spukende weiße Frau dort umhergehen soll!
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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