Stand Juli 2010
Mädchenschwarm mit Freundin
Verliebte Mädchen können viel: Etwa einen Brief schreiben, der mehrere Meter lang ist!
Zielscheibe von derart rekordreifen Liebesbekundungen ist der Brieselanger Schüler Niklas Dennin. Und das, obwohl der angehende Popstar bereits in festen Händen ist. Dennoch freut er sich: „Das ist sehr süß.“
Während er mit Gesangs-Partnerin Elif
Demirezer bei der Pro7-Casting-Show „Popstars“ den ersten Platz haarscharf verpasste, fand er im Zuge seines Casting-Abenteuers in der Kollegin Elena aus Meckesheim bei Heidelberg die große Liebe. „Wir sehen uns jedes Wochenende. Entweder sie kommt zu mir nach Brieselang oder ich besuche sie zu Hause“, strahlt Brieselangs angehender Jungstar.
Damit hat ihm „Popstars“ viel mehr gebracht als seinen großen Konkurrenten: Die bekamen zwar als „Some & Any“ einen Plattenvertrag, doch sind längst zerstritten und in der Versenkung verschwunden. Einen Erfolg wie mit der Entdeckung der „No Angels“ in der ersten Staffel im Jahr 2000 schaffte die Show nie mehr.
Keine Ahnung vom Singen  
Jedenfalls war der erste Versuch von Niklas Dennin, richtiger Popstar zu werden, äußerst abenteuerlich: „Ich war im Vorfeld eines Berliner Rockkonzerts auf Elif Demirezer gestoßen und mit ihr ins Gespräch gekommen. Aus einer Laune heraus beschlossen wir, uns bei einer Casting-Show zu bewerben.“
Nach dem Motto, „Frechheit siegt“, waren die beiden bei der ersten Vorauswahl in Berlin-Mitte auf Anhieb erfolgreich. Dabei ging es ums Singen, und davon hat zumindest Niklas
Dennin mit seinem großen Hobby Fußball gar keine Ahnung: „Ich war in keiner Band, habe bestenfalls unter der Dusche gesungen, wenn es keiner hörte. Notenlesen kann ich heute noch nicht“, offenbart der Schüler am Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee.
Doch offenbar waren bei Pro7 Erfahrung, Musikalität und entsprechende Vorbildung nicht gefragt.
Tränen in Las Vegas
Die beiden Kandidaten bestanden mühelos alle weiteren Auswahlverfahren und wurden schließlich zu einem Training in die USA eingeladen. „Wir waren in dem riesigen Hotel Stratosphere in Las Vegas untergebracht“, schwärmt Niklas Dennin noch heute. „Zum Glück standen mein Schulleiter und meine Eltern hinter mir, denn das Training dauerte zwei Monate“, erinnert sich der 17-Jährige. „Wir hatten sogar einige kleinere Auftritte, unter anderem auf einer großen Bühne in der Fußgängerzone. Die Kamera war aber immer dabei. Es stimmt, dass man unter einem unheimlichen Druck war. Die Gefühlsausbrüche, die gefilmt wurden, waren echt. Ich glaube aber, dass wir bewusst in Situationen gebracht wurden, wo man einfach mal losheult.“
Heiße Liebe in New York
Nach dem Aufenthalt in der Show- und Spielermetropole ging es in den Bus: „Wir fuhren quer durch die USA nach New York. Dort wurden die Duos zusammengestellt.“
Niklas Dennin kam künstlerisch mit Elif Demirezer zusammen. „Viele dachten, wir hätten privat was. Andere meinten, wir verschweigen dies, weil ich sonst nicht als Mädchenschwarm tauge“, erinnert sich der Brieselanger. Dabei war es ganz anders: Auf der Tour umarmten sich Mitbewerberin Elena und Niklas, ohne dass es jemand mitbekam.
Erfolg durch Misserfolg?
Die Endausscheidung der Casting-Show fand in der Arena Oberhausen statt, die 13 000 Personen fasst. Mit dabei war Mega-Star Rihanna. Das Duo aus dem Berliner Raum war bis zuletzt der Favorit.
Um ein Haar hätten es Niklas Dennin, noch immer ohne Gesangsausbildung, und seine attraktive Partnerin geschafft, als deutsch-türkisches Multi-Kulti-Gesangsduo zu überzeugen. Doch dann kam es unter dubiosen und vielfach kritisierten Umständen doch anders, die Favoriten wurden „nur“ zweite.
Heute ist sich Niklas Dennin bewusst, dass ihn die Enttäuschung sogar weiterbringen kann. Er versucht Energie ins Abitur zu stecken, hat sich aber parallel bei einer Babelsberger Schauspielervermittlung angemeldet: „Die empfingen mich so: Hallo Niklas, wir kennen Dich, aber Du kennst uns noch nicht. Jetzt stehe ich auf der Liste.“
Immer hoch hinaus
Niklas Dennin hat die Höhenflüge keineswegs aufgegeben: „Wenn es mit der Schauspielerei nicht klappen sollte, dann würde ich gerne Fluglotse werden“, berichtet er. Ob luftige
Höhen oder Höhen und Tiefen einer Star-Karriere, über eines ist sich der Brieselanger klar: „Ich bin bodenständig und bleibe es. Ich halte nichts von teuren Restaurants und habe nach wie vor den gleichen Freundeskreis.“
Allerdings, über Fan-Post und seine Rolle als „Mädchenschwarm“ freut er sich immer noch.
Infos: Tel. 01 71/9 57 01 50
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