Gemeinde Brieselang investiert in die Zukunft:
Sport und Kinder im Blickfeld
Eigentlich müsste der Preis für Kunstrasen im rasanten Verfall sein. Fast jede Gemeinde versucht das natürliche Grün gegen das Gras aus der Retorte zu ersetzen.
Brieselang will da nicht gegen den Strom schwimmen. Die Gemeindevertreter entschieden sich mit großer Mehrheit aus fast allen Parteien für eine Sportplatzmodernisierung mit künstlichem Grün: „Leider wird Kunstrasen nicht preiswerter, da für den Spezialkunststoff Erdöl die Grundlage ist. Und das wird nun mal nicht günstiger“, bedauert Bürgermeister Wilhelm Garn, der sich aber sichtlich darüber freut, dass die bewegungsfreudigen Brieselanger nun einen neuen Fußballplatz mit umlaufender Leichtathletikbahn bekommen sollen. „Der bisherige Platz aus den 1960-er Jahren ist ziemlich marode. Nicht mal eine Drainage ist vorhanden, so dass sich nach Regengüssen schnell Pfützen bilden. Der neue Kunstrasen hat den Vorteil, dass er täglich bespielbar ist. Man muss ihn nicht mähen, der Aufwand ist also geringer, der Nutzen größer!“
Insgesamt etwa 850 000 Euro will die Gemeinde dafür investieren. „Wir sind eine wachsende Gemeinde und können bald den elftausend-sten Bewohner bei uns begrüßen“, begründet Garn, warum Brieselang nun so investitionsfreudig geworden ist.

Neue Kita
Dazu passt, dass die Kita-Landschaft neu geordnet wird. Aus bisher drei Kitas soll nun eine werden. „Die beiden Kitas im Forstweg sind so nicht mehr haltbar. ‚Bummi‘ ist in einem Gebäude, das die
Alteigentümer zurück wollen. Das Alte Rathaus als zweiter Standort gegenüber müsste grundlegend saniert werden. Die dritte Kita in der Bahnstraße befindet sich in einer Baracke, aber dort gehört
zumindest das Gelände der Gemeinde. Deshalb soll hier eine neue Kita für 120 Kinder entstehen, die dann die anderen drei ersetzt. Durch die Konzentration auf ein Gebäude sparen wir Betriebskosten und schaffen ideale Bedingungen. Dreißig Prozent der Plätze sollen übrigens den unter Dreijährigen vorbehalten werden“, beschreibt Bürgermeister Wilhelm Garn das 1,5 Millionen Euro Projekt.

Mehr Mobilität
Erfreulich ist, dass trotz dieser beiden großen Investitionen noch Mittel für kleinere Vorhaben blieben. So war Garn sofort Feuer und Flamme, als der Bürgerbus ins Gespräch kam. Die Gemeinde sorgte zusammen mit dem Kreis für die Anschubfinanzierung. Die Initiatoren stellen Freiwillige, die als Fahrer unentgeltlich den feuerroten Acht-Personen-Bus durch die Ortsteile kutschieren. Damit haben nun alle Brieselanger den lange gewünschten bequemen Transfer zum Bahnhof, von wo aus sie dann schnell in
Berlin sein können.

Engagement für Jung und Alt
Die Senioren haben es vom Haltepunkt am Bahnhof übrigens nur ein paar Schritte, dann sind sie in der neuen Begegnungsstätte der Volkssolidarität. Die ist im Erdgeschoss des Rathausgebäudes Am Markt. Bürgermeister Wilhelm Garn freut sich über diese Initiative des rührigen Vereins um Geschäftstellen-Leiterin Gisela Herbert und den örtlichen Vorsitzenden Gerhard Buhren. Sollte den Senioren dort mal der Schuh drücken, brauchen sie nur
eine Etage höher und können dem Bürgermeister ihre Meinung sagen.

Polizei und Bücherei
Nach der Umstrukturierung im Rathaus und der Einrichtung des vielgelobten Bürgerbüros mit den langen Öffnungszeiten kam es zu Raumproblemen. Nun ist im Plattenbau gegenüber eine Zweigstelle der Verwaltung entstanden, wo Ärzte ebenso zu finden sind wie Polizei und Bücherei. Anja Rodes kann auf einen stolzen Bestand von an die 10 000 Einheiten verweisen. Darunter sind neben richtigen Büchern sogar CDs und DVDs. Den Kindern wurde der schönste Raum reserviert. Bestimmt kommt hier der neue Orts-Chronist Dr. Detlef Heuts ab und an zu Besuch, denn er hat im Gebäude seinen Arbeitsraum und findet bei der freundlichen Bücherei-Chefin sicher den einen oder anderen Hinweis auf interessante Aspekte aus der Geschichte.
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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