Still verschwiegene Naturschönheiten
Namensgeber des Fläming sind flämische Kolonisten, die sich hier im 12. Jahrhundert ansiedelten. Das leicht hügelige Gelände gilt besonders bei Fahrrad-Freunden und Wanderern als Geheimtip. Das Gebiet ist gegliedert in den westlichen Hohen Fläming und den östlichen Niederen Fläming. Die höchste Erhebung ist der Hagelberg mit gerade einmal 201 Metern. Also kein Grund für Kletterseil, Steigeisen oder gar Schneeketten.

Nixinsel lädt zum FKK-Baden ein
Einstmals hielten bei Körba Karmeliter-Mönche einen Wiesenbach, das Schweinitzer Fließ, auf seinem Weg zur Schwarzen Elster auf. Zwischen natürlichen und künstlichen Rändern stauten sie ein 27 Hektar großes Gewässer an. Darin züchteten sie Fische für die Fastenzeit. Nach der Reformation teilten sich der Magistrat von Dahme und die Herrschaft von Lebusa die Fischgründe. Der einstige Karpfenteich im Körbaer Landschaftsschutzgebiet hat sich zu einer attraktiven Ferienidylle entwickelt. Was den Karpfen einst gut tat, flaches Wasser, das sich schnell erwärmt, lockt heute die Badegäste ins Strandbad. Davon etwas abgelegen findet man die Nixinsel. Schon durch ihren Namen wie fürs FKK-Baden bestimmt, lädt sie auch dazu ein. Wandergelegenheiten gibt es um Körba bis hinüber zur Dahmequelle. In Lebusa steht eine sehenswerte Windmühle. Die älteste noch funktionstüchtige Bockwindmühle Deutschlands!

Mühlenkobold an der Dahme
Herrlich frischer Mehlgeruch zieht durch die Kanow-Mühle, wenn über die Mühlsteine geschrotet wird. Vom Hobby-Müller Jörg Behrendt und seiner Ehefrau Christina erfährt man, daß sich die Wassermühle seit dem Erwerb durch Karl Christian Kanow im Jahre 1815 im Familienbesitz befindet. Aber auch Heimatgeschichte und Legenden vom Mühlenkobold an der Dahme vermitteln die Müllersleute in diesem Denkmal.

Schloß Wiepersdorf
Das Schloß Wiepersdorf erhielt seinen jetzigen schloßartigen Charakter von 1876 bis 1891. Der Maler Achim von Arnim, ein Enkel des Dichterpaares, wird Gutsherr und veranlaßt umfangreiche bauliche Veränderungen und läßt die Orangerie errichten. Die „Wiepersdorfer Konzerte” für neue und alte Musik knüpfen an die Traditionen der musikalischen Abende von einst an. Die „Wiepersdorfer Gespräche” zu Themen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft setzen Akzente imkulturtheoretischen Diskurs. Zu Ostern, Pfingsten und einem großen Sommerfest öffnet das Künstlerhaus seine Türen für Besucher. Ein umfangreiches Programm bietet fast täglich Veranstaltungen.

Rotkäppchen-Tour
Hartnäckig hält sich die Überlieferung, daß die Brüder Wilhelm und Jacob Grimm ihren Stoff zu dem Märchen „Rotkäppchen und der Wolf” im brandenburgischen Wiepersdorf fanden. Dagegen spräche, daß man die Geschichte von dem kleinen Mädchen auch in Schweden, Italien, Rußland und Frankreich kennt.

Generationen von Wiepersdorfern hegen allerdings keine Zweifel an der Echtheit des Entstehungsortes. Vieles aus dem Märchen läßt sich in der Landschaft noch auffinden. Und in Wiepersdorf hatte das Dichterehepaar von Arnim seinen Landsitz.

Der Körbaer Teich lockt an heißen Tagen ins kühle Naß.
Die Kanow-Mühle befindet sich seit 1815 in Familienbesitz.
Jüterbogs Stadttore laden zu einem Bummel durchs Mittelalter ein.
Eine Fahrt mit dem typischen Spreewaldkahn ist ein besonders reizvolles Erlebnis.
Nicht nur, daß die Brüder Grimm dort Gastrecht genossen, Achim von Arnim förderte unermüdlich den Gedanken, die von den Brüdern gesammelten Sagen und Märchen der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf alle Fälle ist der Rundgang für Kinder ein toller Spaß.

Kloster Zinna und Jüterbog
Die Stadt Jüterbog, nur knapp 20 Kilometer vom Amt entfernt, besitzt das Stadtrecht seit 1174. Besonders reizvoll ist das mittelalterliche Stadtbild mit seinen Toren aus dem frühen 16. Jahrhundert und das spätgotische Rathaus am Marktplatz. Kloster Zinna als älteste Zisterzienserabtei der Mark Brandenburg, gegründet im 12. Jahrhundert, öffnet seine Museumspforten dienstags bis sonntags von 10-12 und 13-17 Uhr.

Treuenbrietzen und der Hohe Fläming
An der platzartig verbreiterten Großstraße, in deren Mitte das Rathaus steht, befinden sich zahlreiche Gaststätten. Das Heimatmuseum wurde in der ehemaligen Heilig-Geist-Kapelle, einem gotischen Backsteinbau aus dem 14. Jahrhundert, eingerichtet. Die B 2 quert zwischen Treuenbrietzen und Wittenberg mit eindrucksvollen Fernsichten auf die wellige Landschaft des um Marzahn spärlich bewaldeten Hohen Flämings, bevor sie am Stadtrand von Wittenberg rasch in die Elbaue hinabführt.

Eine Kahnfahrt im Spreewald
„Und daß dem Netze dieser Spree-Kanäle nichts von dem Zauber von Venedig fehle, durchfurcht das endlos wirre Flußrevier in seinem Boot der Spreewald-Gondolier“. Bereits Theodor Fontane wußte trefflich zu schildern, was den Spreewald auszeichnet. Auch heute gibt es sie noch, die endlosen Wasserkanäle, die Wiesen und Wälder, die traditionellen Trachten – die Idylle des Spreewaldes. Heute geben landschaftliche Vielfalt und Traditionsbewußtsein diesem Gebiet sein ganz besonderes Gepräge. Den 75 Kilometer langen und 16 Kilometer breiten Spreewald durchzieht ein 970 Kilometer langes Netz von Kanälen. Eine Fahrt mit dem typischen Spreewaldkahn ist ein besonders reizvolles Erlebnis. Romantik, Ruhe und Beschaulichkeit geben dem Spreewald seine natürliche Schönheit.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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