Schon bald ein Hafen?
Zwischen Havel und Emster bieten sich besonders in der warmen Jahreszeit viele idyllische Erholungs-möglichkeiten. Eine Bootsfahrt auf der Havel, Badespaß im Netzener See bei Trechwitz oder wandern in den Götzer Bergen sind gute Empfehlungen. Kann das Amt damit neue Impulse durch den Fremdenverkehr bekommen? Amtsdirektor Udo Müller stellte sich auch dieser Frage.

Welche touristischen Attraktionen können Sie empfehlen?
Udo Müller: Die Gemeinde Wust lädt in diesem Jahr zur 675-Jahr-Feier ein. Das wird natürlich der Höhepunkt werden, auf den sich alle freuen. Darüber hinaus gibt es sehr viele Sehenswürdigkeiten.

Eine der schönsten Barockkirchen findet man in Trechwitz direkt an der Hauptstraße. Von Trechwitz aus geht es auch an den Netzener See, der zur Lehniner Seenkette gehört. Am Rietzer See informiert die Brandenburger Vogelschutzwarteüber eines der größten Vogelbrutgebiete Europas. Die Havelniederungen bieten noch unberührte Natur.

Wer informiert über diese touristischen Attraktionen?
Udo Müller: Eine Informationsstelle gibt es noch nicht, doch wir stehen als Amt für Auskünfte gern bereit. Zukünftig müssen wir gemeinsam mit den Gemeinden unser Naherholungspotential mehr nutzen. Das Schlagwort „sanfter Tourismus” kann ich nicht leiden. Es geht vielmehr darum, den Menschen die Schönheit der Natur zu vermitteln. Da stehen wir in der Zusammenarbeit mit den Gemeinden erst am Anfang. Da müssen wir touristisch aus den Kinderschuhen heraus und uns jetzt erst einmal auf wichtige Schwerpunkte konzentrieren.

Welche zählen Sie im Einzelnen dazu?
Udo Müller: Da ist zum einen der Radwegeausbau. Hier sind wir alle viel umfassender gefordert und müssen viel mehr tun. Die zweite wichtige Sache besteht darin, die informierende Arbeit gegenüber dem Besucher zu verbessern, der doch wissen will, was kann ich hier erleben und unternehmen.

Wer sind dabei Ihre Helfer in den Gemeinden?
Udo Müller: Unsere Vereine engagieren sich da ganz enorm. Groß ist die Zahl der Erntefeste, Volksangeltage, Siedlerfeste, Treckertreffen und Schützenwettkämpfe, die alljährlich viele Besucher anlocken. Diese ehrenamtliche Arbeit kann man gar nicht hoch genug würdigen.

Mit welchen Vorhaben soll das Amt weiter touristisch interessant gemacht werden?
Udo Müller: An der Havel gibt es nur einige kleine private Anlegestellen, doch dies ist zu wenig. Der Entwurf eines Bebauungsplanes für einen Bootshafen im Ortsteil Götzer Berge, in dem man rundum mit allem versorgt wird, was mit Wassertourismus zu tun hat, liegt vor. Dies ist hier im Naturschutzgebietäußerst schwer, aber wir haben bereits die Zustimmung aller Beteiligten erreicht.

Ein zweites Vorhaben ist ein Aussichtsturm in den Götzer Bergen. Wie er genau aussehen soll weiß man noch nicht. Es wird aber mit Sicherheit eine Holzkonstruktion werden, weil er im Landschaftsschutzgebiet steht und sich da gut einfügen muß. Fördermittel dafür wurden schon mehrfach, aber erfolglos beantragt.
Wir werden dies im Rahmen des Gemeindefinanzierungsgesetzes 2000 erneut beantragen.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


Impressum | Datenschutz