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Das Zugunglück von Eschede ist noch in aller Gedächtnis, doch fast täglich kommt es zu für die Betroffenen ähnlich tragischen Ereignissen auf unseren Straßen, auch wenn die längst nicht so spektakulär sind. Doch wenn jemand aus dem Leben gerissen wird, ist es fast immer ein schlimmer Schlag für die Angehörigen und bedeutet eine oftmals lange nicht bewältigbare seelische Belastung für die Helfer. Um dem zu begegnen, entstand auf Initiative des Pfarrers Peter Sachse aus Jeserig das bundesweit modellhafte Projekt Notfallseelsorge. Unser Mitarbeiter Reinhard Witteck besuchte den Pfarrer und sprach über sein Projekt.
Sie stehen für eine psychische Begleitung der Betroffenen in außergewöhnlichen Krisenlagen. Wie erfolgreich sind Ihre Bemühungen bisher gewesen? Worin bestehen deren Aufgaben? |
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Worum geht es bei diesem bundesweit einmaligen Projekt? Peter Sachse: Aus diesen Erfahrungen heraus entstand bei mir die Idee, die Qualität der psychischen Betreuung für den Großschadensfall durch die Notfallseelsorge und Krisenintervention zu optimieren und auch für Unfälle im täglichen Leben zu nutzen. In den Teams sind Pfarrer, Psychologen sowie therapeutisch arbeitende Mediziner vertreten. Erkenntlich sind sie an ihren grünen Jacken mit der Aufschrift Notfallseelsorge. Diese Gruppen sind gedacht als Ergänzung zu den Sondereinsatzgruppen Betreuung. Inzwischen sind wir erfreulicherweise dazu übergegangen, diese Notfallseelsorge auf der Ebene der zehn Landkreise in Brandenburg zu organisieren. Leider wetteifern drei Landkreise dabei untätig um die rote Laterne. Warum engagieren Sie sich als Pfarrer für so ein Projekt? |