Reizvolle Tour in idyllische Natur
Die gute Anbindung ans öffentliche Straßennetz ist ja hinlänglich bekannt – jedenfalls vergeht kaum eine Woche ohne Verkehrsfunk-Warnung vor einem unfallbedingten Stau auf der Autobahn in Höhe Fehrbellin. Weit weniger bekannt ist, daß man den Straßenverkehr eigentlich auch vermeiden könnte. Denn von der Rhin-Stadt aus läßt es sich ganz gemütlich per Boot in die Hauptstadt Berlin oder über den Oder-Havel-Kanal bis in die Ostsee schippern! Weniger weit, aber sehr reizvoll ist eine Törn nach Neuruppin und in die Ruppiner Gewässer. Um dorthinzukommen folgt man Alten Rhin Richtung Oranienburg und biegt bei der ersten Möglichkeit links ab in den Bützrhin. Nun geht es durch den Bützsee in den Ruppiner See und schließlich nach Neuruppin, wo man zum Stadtbummel anlegen sollte. Besonders interessant ist der Tempelgarten, den Kronprinz Friedrich um 1732 auf dem Gelände des mittelalterlichen Stadtgrabens als Gartenanlage im islamisierenden Stil anlegen ließ. Darin steht der Apollotempel, das Erstlingswerk von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Sehenswert ist das Heimatmuseum an der August-Bebel-Straße mit Präsentationen des Neuruppiner Bilderbogens als Vorläufer unserer „modernen“ Illustrierten, sowie zum Architekten Karl Friedrich Schinkel und Schriftsteller Theodor Fontane. Mittelalterlichen Wallanlage und Heimattierpark in Kunsterspring sind weitere Attraktivitäten. Wer anschließend auf dem Wasser weiter will kommt schließlich in den Zermützelsee, von dem aus man nochmals links abbiegend in den Tornowsee gelangen kann. Geradeaus weiter geht es nach sieben Kilometer in den Möllensee, gleich am Seebeginn geht es wieder links hinaus und schon ist man im Gudelacksee bei Lindow. Jetzt hat man noch sechs Kilometer durch den Vielitzsee, dann ist man am Endpunkt bei Seebeck und wenn man Pech hat, sitzt man bei sommerlichem Niedrigwasser und einer Tiefe von eventuell einem Meter schon mal fest. Aber baden und die Natur geniessen läßt es sichüberall trefflich.
TIP: Wasserkarten aus anderen Regionen Ostdeutschlands sind beim Verlag zu erfragen unter
Telefon 030/44730080.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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