Auf den Spuren der Prinzessin von Oranien

Hennigsdorf lebt von der Nähe zur Hauptstadt, vom guten Ruf als Industrie- und Technologiestandort aber auch von der unvergleichlich guten Lage in idyllischer Havellandschaft als Ausgangspunkt für Erkundungen der Region.

Berlin

Wer in Hennigsdorf ist, muß einfach auch Berlin besuchen. Hier kommt jedermann auf seine Kosten, ist die Großstadt doch ein Schmelztiegel der verschiedensten Einflüsse von Architektur, Kultur und Geschichte. Diese Stadt zu erleben gehört zu den unvergeßlichen Erfahrungen, die man keinesfalls ungenutzt verstreichen lassen sollte. Zudem hat jeder Kiez seinen eigenen Reiz, das neue Regierungsviertel gewinnt zunehmend Gestalt, der Potsdamer Platz, die größte Baustelle Europas allein schon eine Sehenswürdigkeit für sich, entwickelt sich zum neuen Zentrum der deutschen Hauptstadt, die immer einen Besuch wert ist.

Oranienburg

Die Kreisstadt Oranienburg entstand aus dem Burgflecken Bötzow bei der erstmalig 1216 erwähnten Burg.Bei einem Jagdausflug mit ihrem Gemahl hatte Kurfürstin Luise Henriette (1627-1667), eine geborene Prinzessin von Nassau-Oranien,Gefallen an der wasser- und wiesenreichen Landschaft gefunden. So machte ihr der Große Kurfürst Friedrich-Wilhelm (1620-1688) kurzerhand Bötzow im Jahre 1650 zum Geschenk.

Der Schloßneubau, den die Prinzessin im holländischen Stil errichten ließ, erhielt 1652 den Namen „Die Oranienburg“. Ein Jahr später wurde dieser Name in das Stadtsiegel aufgenommen. Heute präsentiert sich das frisch renovierte Schloß wieder als würdiges Wahrzeichen der Stadt.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das frühbarocke Amtsmannhaus, das das Kreismuseum beherbergt und die alten Bürgerhäuser in der Breiten und in der Havelstraße. Der Stadtteil Sachsenhausen erlangte durch das NS-Konzentrationslager traurige Berühmtheit. Eine Gedenkstätte auf dem ehemaligen Lagergelände erinnert daran.

Velten

Nur drei Kilometer von der Autobahnabfahrt am Berliner Ring entfernt ist man mitten in Velten und sollte sich das Rathaus des Ortes keinesfalls entgehen lassen. Wie ein Schlösschen in einer kleinen Parkanlage ist es sehr idyllisch gelegen.

Kaum zu glauben, daß das vorher das Elektrizitätswerk des Ortes war, das 1922 von den Berliner Architekten Scherer & Aeppli zum Rathaus umgebaut wurde.Ist man schon mal hier, empfiehlt sich der Besuch im Veltener Ofenmuseum.

Seine Existenz geht auf das Jahr 1905 zurück, dem wirtschaftlichen Höhepunkt von Velten.Schließlich gab es damals allein hier im Ort 38 Ofenfabriken. Die wiederum versorgten die Berliner Ofensetzer mit Material, so daß hunderttausende von Berlinernihre wohlige Wärme damals den fleißigen Veltenern verdankten. Übrigens kamen auch von hier die weißen Schmelzkacheln, nicht sehr schön, aber billig für die Massenproduktion effektiver Öfen, die den Begriff vom „Berliner Ofen“ prägten.

Dies alles ist im Ofenmuseum zu besichtigen. Einen ganz besonderen Reiz erhält diese Einrichtung dadurch erhält, daß sie sich mit einer noch richtig aktiven Ofenfabrik unter einem Dach befindet. Da ist der Praxisbezug automatisch da, da sieht man gut, wie weit entfernt doch selbst in dieser traditionsreichen Handwerkskunst Gegenwart und noch gar nicht so weit entfernte Vergangenheit liegen!

Übrigens bietet Velten auch erfrischenden Freizeitspaß: Wer von der A10 kommt, streift unwillkürlich den „Bernsteinsee”. Da macht Baden Spaß und mit viel Glück findet man vielleicht tatsächlich ein richtiges Bernsteinchen!

Ofenmuseum in Velten

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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