Rundgang durchs Schaufenster der Stadt

Transparente Verwaltung im neuen Rathaus

Das „Schaufenster der Stadt“ zeigt sich als Stolperfalle, besonders wenn man mit Stöckelschuhen unterwegs ist.
Diese Erfahrung machte Reporterin Diana Behrend bei ihrem Rundgang durch den Rohbau des neuen Rathauses. Obwohl gerade erst Grundsteinlegung war, hat sich eine ganze Menge getan: „Wir wollen ja schließlich am 31.10.2003 die Einweihung feiern“, begründet Olaf Glowatzki. Er ist Geschäftsführer der Hennigsdorfer Gesellschaft für Stadtentwicklung. Die Tochterfirma der Kommune ist für die Bauausführung zuständig. Gehirn des Baus ist der Architekt Jens Ludloff. „Wir sind voll im Budget- und Zeitplan“, freut er sich beim Rundgang darüber, dass bisher alles glatt ging. Ludloff ist 38 Jahre jung, hat zwei Kinder und ist bundesweit gefragt. So stammen so unterschiedliche Gebäude wie das neue DAK-Verwaltungsgebäude in Köln oder die Feuerwehr und Polizeiwache in Berlin-Tiergarten aus seiner „Feder“. Doch nun geht es um das neue Herzstück der aufstrebenden Technologie-Metropole Hennigsdorf. Mit dem neuen Rathaus möchte die Stadt einen wichtigen Akzent schaffen, aus dem sich ein attraktives Zentrum entwickeln soll. Daraus soll das Hennigsdorf der Zukunft als eine liebenswerte Stadt entstehen, in der sich die Bürger wohlfühlen. „Deshalb galt es eine architektonische Lösung zu finden, die einerseits die Atmosphäre des Bahnhofsviertels mit aufnimmt, aber bewusst in die Zukunft weist“, beschreibt Jens Ludloff den Grundgedanken. Wilhelm Jouaux, der Bauleiter vor Ort ergänzt: „Der Bau sollte ein modernes Verwaltungskonzept in baulicher Form umsetzen.“
Das bedeutet: „Es gibt kein Vorne oder Hinten, das Haus ist von allen Seiten offen. Viele Fenster sorgen für natürliches Licht im Innenraum und verwirklichen das Konzept der transparenten Verwaltung sichtbar.“ Dazu kommen gewölbte Glasflächen an den Decken, die für ein sehr angenehmes Licht sorgen werden.Die Mitarbeiter kann man heute schon beneiden: Im Obergeschoss erhalten sie eine Ruhezone in einer als Innenhof gestalteten Plattform, die mit viel Grün und Bänken gestaltet wird.
Das neue Rathaus kostet insgesamt zwölf Millionen Euro und hilft der Stadt zu sparen. Denn mit dem Umzug fallen die bisherigen hohen Mieten im „Blauen Wunder“ weg. Das Gebäude wird sich auf einer Gesamtfläche von 6200 Quadratmetern erstrecken. Die Stadtentwicklungsgesellschaft hat im Verbund mit den Architekten darauf geachtet, dass vorwiegend Firmen aus der Region als Auftragnehmer zum Zuge kamen.

Jens Ludloff (l.) und Olaf Glowatzki freuen sich über den planmäßigen Baufortschritt.

Jens Ludloff will den Gedanken der modernen Verwaltung baulich umsetzen.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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