Reisen durch die Mark
Brandenburg wie einst Fontane
„Und nun setzen wir uns an den Rand eines Vorsprungs und horchen auf die Stille. Sie blieb, wie sie war: kein Boot, kein Vogel; auch kein Gewölk. Nur Grün und Blau und Sonne.“ In seinen „Reisen durch die Mark“ wußte Theodor Fontane trefflich die schöne Region zu beschreiben.

Ausgedehnte Wälder, durchzogen von zahlreichen Bächen, Flüssen und sauberen Seen laden heute immer noch zum Wandern, Angeln und Baden oder Bootfahren ein.

Die Hauptwasserstraße Oder-Havel-Kanal führt durch den bei Oranienburg gelegenen Lehnitzsee, so daß man von Lehnitz aus auf dem Wasserwege sowohl über die Oder an die Ostsee als auch über die Havel und die Elbe bis an die Nordsee gelangen kann.

Siegessäule
Bernsteinsee in Velten
Nur wenige Minuten von Leegebruch entfernt lockt der Veltener Bernsteinsee zum Badespaß und Surfen. Hier soll einst beim Autobahnbau tatsächlich Bernstein gefunden worden sein. Vielleicht hat man ja auch heute noch Glück. Wem das Badevergnügen zu feucht ist, dem sei das Veltener Ofenmuseum empfohlen, oder die Windmühle in Vehlefanz, die jeden Mittwoch und an den Wochenenden geöffnet ist.
Kreisstadt Oranienburg
Die benachbarte Kreisstadt Oranienburg entstand aus dem Burgflecken Bötzow bei der gleichnamigen, erstmals 1216 erwähnten Burg. Mit der Übertragung des Amtes Bötzow an die Kurfürstin Louise-Henriette (1627-1667), eine geborene Prinzessin von Nassau-Oranien, setzte für den Ort eine entscheidende Wende ein.

Louise-Henriette hatte auf einem Jagdausflug mit ihrem Gemahl die Gegend von Bötzow kennengelernt und Gefallen an der wasser- und wiesenreichen Landschaft gefunden.

Der Große Kurfürst Friedrich-Wilhelm (1620-1688) schenkte ihr daraufhin 1650 Bötzow mit allen zugehörigen Dörfern. Anstelle eines alten kurfürstlichen Jagdschlosses ließ sie einen Schloßneubau im holländischen Stil, der 1652 den Namen „Die Oranienburg“ erhielt, errichten.

Die historische Mühle in Vehlefanz betreut das Oranienburger Heimatmuseum.
Ein Jahr später wurde der Name in das Stadtsiegel aufgenommen und die Stadt erhielt ihren heutigen Namen. Das Standbild der zierlichen Louise-Henriette kann man heute noch vor dem Oranienburger Schloß bewundern.

Das heutige Schloß ist eine zweigeschossige Dreiflügelanlage mit dreieinhalbgeschossiger Mittelrisalit mit Pilastergliederung und Attika mit Figuren an der Stadtseite. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Kreisstadt ist das Amtsmannshaus. Der zweigeschossiger Frühbarockbau beherbergt heute das Kreismuseum. Sehenswert sind die alten Bürgerhäuser in der Breiten Straße und der Havelstraße.

Schloß Rheinsberg
Das Schloß Rheinsberg wurde 1734 von Knobelsdorf erbaut. Es war von 1736 bis 1740 Residenz des Kronprinzen Friedrich, des späteren preußischen Königs Friedrich II. Schloß mit Schloßgarten und Landschaftspark sind dienstags bis sonntags geöffnet. Im Kavalierhaus bietet die Musikakademie Rheinsberg ein Veranstaltungsprogramm.

Berlin ist einen Aufstieg wert
Die Berliner Siegessäule wurde um 1873 auf dem damaligen Königsplatz, dem heutigen Platz der Republik, feierlich eingeweiht. Der Aufstieg ist für jeden Berlin-Besucher ein Muß. Im Denkmal, entworfen vom königlich-preußischen Oberhofbaurat Heinrich Strack, geht es heute 285 Stufen zur Plattform in siebzig Meter Höhe hinauf.

Schloß Charlottenburg
Kurfürstin Sophie-Charlotte ließ Schloß Charlottenburg 1695 bis 1699 nach Plänen von Johann Arnold Nering als Sommerresidenz mit ausgedehntem Park bauen. Seitenflügel, Kuppelturm und Orangerie kamen hinzu.1740 bis 1746 baute Georg Wenzeslaus von Knobelsdorf den östlichen Flügel mit der Goldenen Galerie. 1788 bis 1790 vollendete Carl Gotthard Langhans das Werk durch den Anbau des Schloßtheaters, in dem sich heute das Museum für Vor- und Frühgeschichte befindet.

Der Veltener Bernsteinsee ist ein sommerlicher Anziehungspunkt.
Schloß Charlottenburg
Reste vom Berliner Stadtschloß
Auf dem Schloßplatz bietet sich ein Blick auf ausgegrabene Reste des ehemaligen Berliner Stadtschlosses. Der gegenüberliegende Berliner Dom wurde in den Jahren 1894 bis 1905 von Julius Raschdorff im pompösen Stil der Wilhelminischen Ära als Hof- und Grabkirche der Hohenzollern errichtet. Unter der Kirche liegt die Hohenzollerngruft.
Gendarmenmarkt
Bis 1950 hieß der Platz „Gendarmenmarkt“ nach dem Regiment „Gens d’armes“, das hier 1736 bis 1782 seine Wache und Ställe hatte.

Mittelpunkt ist das Schauspielhaus, eines der schönsten Bauwerke Schinkels. Im Herbst 1984 wurde das äußerlich originalgetreu wiederhergestellte Gebäude als Konzerthaus wiedereröffnet.

Gendarmenmarkt
An der Südseite des Platzes steht der Deutsche Dom. Er wurde 1701 bis 1708 durch den Baumeister Martin Grünberg erbaut und unter Friedrich dem Großen nach Plänen von Carl Friedrich von Gontard mit der Säulenhalle und dem Kuppelturm ergänzt. Der Französische Dom steht an der Nordseite des Gendarmenmarktes.

Die Kirche der Friedrichswerder’schen und der französisch-reformierten Gemeinde entstand nach Plänen von Luis Cayart und Quesnay in den Jahren 1701 bis 1705 und diente der Hugenottengemeinde, die sich 1685 in Berlin angesiedelt hatte. In dem siebzig Meter hohen Turm hängt ein fünf Oktaven umfassendes Carillon mit sechzig Glocken.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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