Elchtest, Fahrraddraisine und Müller
Als sturköpfig und mißtrauisch gelten die Märker, aber auch schlitzohrig und humorvoll sollen sie sein. Von der Gemeinde Löwenberger Land aus empfehlen sich interessante Ausflüge in das Reich dieses naturverbundenen Menschenschlages.

In Templin mit der Draisine trampeln
Die Innenstadt Templins mit der vollständig erhaltenen Stadtmauer, den drei Stadttoren und den vielen Fachwerkhäusern hat ihren eigenen Reiz. Schon anfang des 20. Jahrhunderts galt Templin als Perle der Uckermark. Als staatlich anerkannter Erholungsort befindet sich Templin auf dem Weg zur Kur- und Bäderstadt. Von hier aus kann man mit einer Draisine radeln.

Die Oranienburg
Die benachbarte Kreisstadt Oranienburg entstand aus dem Burgflecken Bötzow bei der gleichnamigen, erstmals 1216 erwähnten Burg. Mit der Übertragung des Amtes Bötzow an die Kurfürstin Louise-Henriette (1627-1667), eine geborene Prinzessin von Nassau-Oranien, setzte für den Ort eine entscheidende Wende ein. Anstelle eines alten kurfürstlichen Jagdschlosses ließ sie einen Schloßneubau im holländischen Stil, der 1652 den Namen „Die Oranienburg” erhielt, errichten. Ein Jahr später wurde der Name in das Stadtsiegel aufgenommen. Das Schloß ist heute frisch restauriert das Wahrzeichen der Stadt. Besonders sehenswert sind die Alten Bürgerhäuser in der Breiten Straße und der Havelstraße.

Elchtest in der Schorfheide
Auf Karla und Karl hören zwei der Elche im Wildpark Schorfheide bei Groß Schönebeck unweit der Bundesstraße 109. Mit etwas Geduld kann man testen, ob man die Prachtexemplare tatsächlich zu Gesicht bekommt. Sie stehen nämlich nicht wie Zootiere brav am Zaun und warten auf die Besucher. Die größten lebenden Hirsche treiben sich lieber in ihrem weiträumigen Gehege umher. Aber auch Wölfe, Wildpferde, Wisente, Rotwild, Damwild, Schwarzwild sowie in Kürze auch Fischotter können beobachtet werden. Zu sehen sind Weißes Parkrind, Auerochse, Exmoorpony und Konik sowie Wollschwein- und Schafrassen, die noch viele Merkmale ihrer wilden Vorfahren aufweisen. Die Besucher schätzen am Wildpark die Möglichkeit, gleichzeitig Erholung und Erlebnis in der Natur zu finden. Ein weitläufiges Wanderwegesystem führt zu den einzelnen Gehegen. Der Renner bei den Kids ist der Streichelzoo und ein toller Abenteuerspielplatz. Ein Tip noch für den Schorfheider Elchtest: Pünktlich 16.30 Uhr ist Fütterung. Da lassen sich die Tiere bestens beobachten. Einlaß ist täglich von 10-17 Uhr.

Boitzenburger Müllergeschichten
In Boitzenburg findet man gut restaurierte Fachwerkhäuser im Dorfzentrum. Nur wenige Meter entfernt befindet sich in herrlicher Umgebung die Klostermühle. Hier kann man erleben, wie das Mehl früher gemahlen wurde und welche schwere Arbeit auf dem Müller und seiner Familie lastete. Müller und Museumsdirektor Hans Benthin führt gern durch sein Reich. Auf Wunsch nimmt er das noch funktionstüchtige Denkmal in Betrieb. In den drei Etagen der Mühle erlebt man, wie der Aufzug noch die Säcke hochzieht. Es drehen sich Schrotgang, Mehlwalzenstühle und der Stromgenerator. Das Schloß sowie Reste des Zisterzienserklosters sind weitere Sehenswürdigkeiten.

Bei Slawen und Nonnen
Die Kleinstadt Zehdenick empfiehlt sich mit Resten eines Zisterzienser- Nonnenklosters. Hier gibt es im Sommer interessante Klosterkonzerte und -führungen nach Voranmeldung. Am Ortsausgang in Richtung Liebenwalde findet man ein slawisches Siedlungsgebäude aus dem 11. Jahrhundert.

Wasserstadt Fürstenberg und Weihnachtspostamt
Schnell erreicht man auch das Fürstenberger Seenland. Fast die Hälfte der Fläche der Inselstadt besteht aus Wasser. Durch die günstige Lage ist die Stadt gleichzeitig das Tor zur Uckermark und zur Mecklenburgischen Seenplatte. Mit dem 50 Meter hohen, schlanken Turm ist die evangelische Stadtkirche ein Blickfang im Stadtbild. Sie wurde 1845-1848 im neubyzantinischen Stil errichtet. Über dem Altar hängt mit sieben Metern Länge der größte Batikteppich Europas. Im nahe gelegenen Heimatmuseum wird an den Archäologen Heinrich Schliemann erinnert, der einige Jahre seiner Jugendzeit in Fürstenberg verlebte. Das neue Wahrzeichen, die Holzbrücke, führtüber die Havel und verbindet den Havelpark mit der Innenstadt. Die alte Eisenbahnfähre wird jedem auffallen, der der Fließrichtung der Siggelhavel folgt. Dieses historische Transportmittel ist heute ein technisches Denkmal. Nahe gelegen erreicht man die Gemeinde Himmelpfort, idyllisch von Wäldern und Seen eingebettet, lädt sie zu einem Besuch der Ruine des Zisterzienser-Klosters oder des Weihnachtspostamtes ein.

Schloß Rheinsberg
Das Schloß Rheinsberg wurde 1734 von Knobelsdorf erbaut. Es war von 1736 bis 1740 Residenz des Kronprinzen Friedrich, des späteren preußischen Königs Friedrich II. Schloß mit Schloßgarten und Landschaftspark sind dienstags bis sonntags geöffnet. Im Kavalierhaus bietet die Musikakademie Rheinsberg ein vielseitiges Veranstaltungsangebot.

Die zugemauerte Stadt
Das Wappen von Gransee zeigt auf silbernem Grund eine rote Burg mit offenem Goldenen Tor und hochgezogenem Fallgitter. Das Stadttor war jedoch nicht immer so einladend geöffnet. Weil die Granseer Bürger 1348 das Haupttor dem „Falschen Waldemar” aufgetan hatten, fiel der Ort, wie viele andere Städte, beim Landesherrn in Ungnade. Sie mußten alle das Haupttor zumauern. Damit der Verkehr trotzdem weitergeführt werden konnte, wurde ein kleines Tor zusätzlich angebaut. Es wurde Waldemar-Tor genannt. Erst 1818 entsprach der König von Preußen der Bitte der Granseer und gestattete die Öffnung des Haupttores. Das Ruppiner Tor, heute Wahrzeichen der Stadt Gransee, wurde im 14. Jahrhundert mit der heute noch fast vollständig erhaltenen Stadtmauer, mit dem Pulverturm und 35 Weichhäusern errichtet. Gransee war eine imposante Festungsanlage. Die Stadt galt einst als die festeste im Ruppinischen. Deshalb hielt auch die Hanse hier ein Warenlager. Die Stadt ist das Tor zum Ruppiner Land. Der sehenswerte Altstadtkern lädt zum Bummel ein. Das Heimatmuseum, das in der ehemaligen Spitalkapelle, unmittelbar am Ruppiner Tor, eingerichtet wurde, informiertüber Sagen und Geschichte von Gransee.

Das Schloß Oranienburg gilt als frühester barocker Schloßbau in der Mark Brandenburg.
In der Boitzenburger Mühle kann man dem Müller bei der Arbeit über die Schultern schauen.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


Impressum | Datenschutz