Wackeliger Heldenturm in Großbeeren
Eines der herausstechendsten Ereignisse der Geschichte der Region spielte sich vor nicht mal 200 Jahren ab.

Da gab es eine siegreiche Schlacht gegen die französischen Truppen, deren Ausgang wohl die angreifenden Preußen selbst ein wenigüberraschte.

Jedenfalls erinnert man mit einem zünftigen Fest jedes Jahr an das Ereignis.

Auch ein Denkmal gibt es, doch das ist kräftig ins Wackeln geraten: Jetzt kämpfen engagierte Bürger um Sanierung und Wiedereröffnung des Gedenkturms Großbeeren.

Erinnert wird an den denkwürdigen Nachmittag des
23. August 1813, als General Friedrich Wilhelm Freiherr von Bülow mit dem 3. Kurmärkischen Landwehr-Infanterie-Regiment, einer Truppe aus Freiwilligen sowie Teilen der Nordarmee, in der Preußen, Schweden und Russen kämpften, von Heinersdorf aus die völligüberraschten französischen Truppen angriff und bei Großbeeren besiegen konnte.

Diese Aktion gilt als Feuertaufe der Landwehreinheiten, die eine Neuerung in der Militärgeschichte im Kampf gegen Napoleon darstellten.

Genau hundert Jahre später, am 23. August 1913, weiht man in Anwesenheit Ihrer Königlichen Hoheit, Prinz Eitel Friedrich, in Großbeeren den Gedenkturm samt Gedächtnishalle am Kreuzungspunkt der Heerstraßen ein.

Verantwortlich für den Bau war die Charlottenburger Firma Eisenbetonbau Konrad Schwartz GmbH. Es war der erste Stahlbetonbau des Kreises. Die Baukosten betrugen stolze 43000 Reichsmark. Doch „Pfusch am Bau“ sorgt nun dafür, daß das Bauwerk nicht mehr betreten werden kann.

Die 136stufige Wendeltreppe geriet immer mehr ins Wackeln: Da damals das Stahlgeflecht mittig einbetoniert wurde, macht es jede Bewegung mit, anstatt gegen Schwankungen zu stabilisieren!

Nun hofft man, daß bis 2001 das Bauwerk wieder begehbar wird und den ursprünglichen Panoramablick aus 32 Metern Höhe ermöglicht. Eine Museumsstube soll dann wiederüber die damalige Schlacht informieren.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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