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Ihlow ist immer mehr dabei, zur Künstlerkolonie der Märkischen Schweiz zu werden. Nirgendwo sonst findet man so viele Individualisten. Und sie alle verbindet eines: Sie wollen ihren kleinen Ort und am liebsten die Region voran bringen.
So hat sich Bürgermeister Lars Spangenberg, 41, vom Seebär auf den Weltmeeren zum Öko-Bauern in Ihlow verändert. Ebenso bodenständig gibt sich Bau-Ingenieur und Landschaftsgärtner Uwe Steinkamp. Den 39-Jährigen aus der Eifel verschlug es über die Zwischenstation Berlin in die Märkische Schweiz. Nun macht er Schlagzeilen mit einer Kunst-im-Garten-Idee. Gemeint sind individuelle Bänke, Stühle und Tische, die bei der Ausstellung im Warmbad in Buckow großen Anklang fanden. In unseren Breiten ist nun mal ein halbes Jahr Winter. In dieser Zeit kann man den Garten kaum nützen. Also sollten die Gartenmöbel dann zumindest etwas fürs Auge bilden, wie Skulpturen wirken.
Während Steinkamp auf Holz als Material für seine Arbeiten setzt, arbeitet Udo Hagedorn mit Leinwand und Acryl. Er freut sich über sein großzügiges Atelier im selbst ausgebauten historischen Gutsarbeiterhaus von 1869. Während Steinkamps Lebensgefährtin Christiane Grotheer gerade für Nachwuchs sorgte, zog es Maler Hagedorn nicht zuletzt wegen der beiden Kinder Friedrich, 4, und Helene, 9, samt Freundin ins Grüne. Seine großflächigen Bilder, teilweise abstrakt, teilweise figürlich, dienen ihm als non-verbale Ausdrucksform. Der Thüringer hatte früher versucht, Geschichten zu schreiben, aber dabei kam ich nie zu dem Punkt, den ich erreichen wollte. Seine Malerei ist durchaus gefragt seit 1995 werden seine Werke in vielen Städten gezeigt.
Dennoch reicht die Kunst nicht fürs Leben. Und so jobbt er in seinem gelernten Beruf Ergotherapeuth halbtags in Berlin-Hermsdorf, unweit seiner früheren Wohnung in Prenzlauer Berg. Und hofft auf Gäste in seiner Ferienwohnung.
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