Lebendiges Oranienburg

Wer würde Oranienburg besser kennen, als der Mann, der täglich im Einsatz ist, diese Stadt voran zu bringen und für Bürger und Besucher attraktiv zu machen?
Reporter Klaus Zahn bat deshalb Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke, uns durch die Straßen und Plätze der Havelstadt zu führen.
Und los geht’s – mit dem Schlossparkschlüssel öffnet der Stadtoberste symbolisch das große Tor zum Park gleich neben dem Schloss. Der Schlosspark ist 1651 angelegt worden und erfuhr mehrere Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte. Seine Umgestaltung zum Landschaftsgarten erfolgte in den Jahren 1878 bis 1879. Gut hundert Jahre zuvor, 1754 bis 1755, errichtete Georg Christoph Berger die Orangerie, die derzeit einer Schönheitskur entgegen sieht. Neben dem Schlossparktor am Schlossplatz befindet sich das Geburtshaus von Michael Blumenthal, der von den Nazis vertrieben wurde und heute Ehrenbürger der Stadt ist. Dazwischen war er mal kurz US-Finanzministers und heute ist er vor allem als Direktors des Jüdischen Museums in Berlin bekannt.
In unmittelbarer Nachbarschaft steht das ehemalige Amtshauptmannshaus. Der zweigeschossige Frühbarockbau aus dem Jahre 1657 beherbergt heute das Oranienburger Kreismuseum, das man dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr besuchen kann. Letzter Einlaß ist 15.30 Uhr. Ein bedeutender Teil der Ausstellung ist allerdings seit kurzem im Museumsteil des Oranienburger Schlosses zu sehen.
Quer über den Parkplatz geht es, vorbei am Landratsamt, zum Luise-Henrietten-Steig. Hier hat man einen schönen Blick über einen romantischen Havelarm. Hauptattraktion sind frei lebende Nutrias. Seit sie von Tierschützern aus einer Pelztierfarm befreit wurden, haben sie sich diese Stelle als neue Heimat ausgesucht. Nun sind sie eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Die Zukunft wird zeigen, ob sie weiterhin die possierlichen Maskottchen bleiben oder aber sich zu einer Plage entwickeln. Wenn sie sich im Wasser oder an Land tummeln, kann man glatt auf Fernsehen verzichten. Nur wenige Meter weiter gelangt man zum Bahnhof. Er zeigt sich ebenso frisch renoviert wie das Gymnasium gegenüber. Einen Besuch in der Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen in der Straße der Nationen 22 sollte man bei einem Oranienburgbesuch mit einplanen. Mit dem früheren Nazi-KZ und späterem Straflager der Sowjets ist eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte verbunden. Geöffnet ist von April bis September von 8.30 Uhr bis 18 Uhr, von Oktober bis März von 8.30 bis 16 Uhr. Montags sind die Museen und der Verkaufspavillon geschlossen. Archiv und Bibliothek stehen dem Nutzer dienstags bis freitags von 9 bis 16.30 Uhr zur Verfügung. Wieder zurück am Schloss Oranienburg, gibt es noch eine Gelegenheit zu einem Schnappschuß mit Luise Henriette, zumindest ihrem Standbild. Irgendwie passen die zwei ganz gut zusammen.
Uns bleibt Zeit, weiter durch die Stadt zu streifen und uns umzusehen. Da ist die Baustelle für das neue Bad zu entdecken, da kann man die künftige neue B96 besuchen oder das Gewerbegebiet Nord oder man erholt sich einfach in einer der netten Oranienburger Gaststätten bei Speis und Trank.

Immer öfter trifft man auf Gebäude mit liebevoll sanierten Häuserfassaden.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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