Das „Mädchen mit der Kanne“ will junge Pflänzchen zum Blühen bringen. Sie träumt davon, Nachwuchskünstler aus Oranienburg eines schönen Tages in die Hitparaden der Nation zu bringen.Die Rede ist von Sabine Brand, die in der DDR für Schlagzeilen sorgte, weil sie als saxophonspielendes Mädchen eine absolute Rarität war. Gab es doch weit und breit nur männliche Musiker, die sich mit der „Kanne“, wie das Instrument gerne verspöttelt wird, betätigten. Sabine Brands Weg führte von der Musikschule Oranienburg über das Studium an der Musikhochschule und dem Abschluss als Diplom- Tanzmusikerin bis zu Auftritten in der ZDF-Hitparadentour und nun immer öfters eigenen Konzerten mit selbst komponierten Texten. „Nachwuchskünstler haben es sehr schwer. Es ist kaum möglich, bei einer großen Plattenfirma unterzukommen, wenn man nicht über entsprechende Beziehungen oder Geld verfügt“, hat sie erfahren. Deshalb hat sie zusammen mit ihrem Band-Kollegen und Ehemann Michael Brand eine eigene Plattenfirma ins Leben gerufen. Das Tonstudio ist im Oranienburger Eigenheim ebenfalls untergebracht. Drei CDs und eine Single entstanden bereits. In „Bühne frei für Brandenburg“ interpretieren zehn brandenburgische Kollegen Songs aus der Feder der kreativen Musiker-Familie. Nun wollen die Brands ihre Möglichkeiten jungen Künstlern anbieten: „Ich erkenne sofort, ob jemand gut ist. Diese Leute würden wir dann gerne fördern. Wir können für sie Songs schreiben und Aufnahmen mit ihnen bei uns erstellen, die wir dann unter unserem Label veröffentlichen können.“ Die Chance, Hitparaden-Stürmer zu werden, dürften gar nicht mal schlecht sein: Schließlich schafften es die Oranienburger ja selbst bereits, sich mehrere Wochen lang auf Platz 5 einer norddeutschen Radio-Hitparade zu halten, „noch vor Herbert Grönemeyer!“

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Für den Erfolg hat Sabine Brand schon früh angefangen.

Das Ehepaar Brand stürmte sogar die Hitparade.