Oranienburg wird attraktiver

Immer mehr rückt Oranienburg in das Zentrum des Interesses von Touristen. Neben der Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen sind es das restaurierte Schloß und die Stadt selbst, die zunehmend als Besuchermagnet wirken. Über den Bereich Freizeit und Tourismus sprachen wir mit Anne Bernstorff vom Fremdenverkehrsverein.

Was sind die Renner im Kultur- und Freizeitbereich in Oranienburg?
Anne Bernstorff: Die Oranier-Ausstellung "Onder den Oranje Boom", die der niederländischen Kunst und Kultur des 17. und 18. Jahrhunderts an deutschen Fürstenhöfen gewidmet war, stellte das kulturell und touristisch wichtigste Ereignis des Landes
Brandenburg im vergangenen Jahr dar. Durch die Ausstellung und das Rahmenprogramm zog Oranienburg besonderes Interesse auf sich, zehntausende Besucher kamen in die Stadt und das Ereignis wirkt weiter nach, denn Oranienburg hat viel zu bieten.
Bei uns wird viel gefeiert. Stadt-, Schloß- und Orangeriefest seien hier zu nennen ebenso wie das Kreiserntefest in Schmachtenhagen oder das Herbstfest der Citygemeinschaft, die in jedem Jahr viele Gäste begeistern.

Anne Bernstorff, Geschäftsstellenleiterin der Tourismusinformation in Oranienburg.

Viel besucht sind auch die Sonderausstellungen des Kreismuseums und die Expositionen in der Orangerie. Das Museum und die Gedenkstätte Sachsenhausen erinnern in Dauer- und thematischen Sonderschauen an das dunkelste Kapitel der Oranienburger Geschichte. Das Oranienburger Schloß erstrahlt in neuem Glanz.

Wird es künftig ständig für Besucher zugänglich sein?
Anne Bernstorff: Um 1700 zählte das Schloß einmal zu den prunkvollsten Barockschlössern der Mark Brandenburg. Nach dem Verkauf 1802 an den Apotheker Hempel ging es dann rapide bergab. Als Baumwollmanufaktur, chemische Fabrik, Lehrerseminar und Kaserne genutzt, war von Prunk keine Rede mehr. Heute erstrahlt es, innen und außen restauriert, in neuem Glanz. Die "ffentlichkeit kann wieder hinein, und das soll auch so bleiben.

Wie sieht es mit dem angekündigten Bau von Rad- und Wanderwegen aus?
Anne Bernstorff: Unsere brandneue Radwanderkarte Südlicher Oberhavelkreis gibt Auskunftüber eine Vielzahl von Radwandermöglichkeiten und Wissenswertesüber unsere Region. Vom geplanten Radfernweg Spree-Havel-Müritz, der auch durch unsere Region führt, erhoffen wir uns wichtige Impulse.

Im letzten Heft sprachen Sie von einer Schiffsanlegestelle, die in Zusammenarbeit von Stadt und verschiedenen Reedereien entstehen sollte.
Anne Bernstorff: Die zahlreichen Bemühungen blieben bisher erfolglos. Aber wir bleiben weiter dran. Ein Problem ist, daß vorher die Wasserstraßen systematisch nach Bomben abgesucht werden müssen, und hier ist man gerade dabei. Doch das Erfreuliche ist, daß im zweiten Wassersportentwicklungsplan des Landes Brandenburg die Errichtung von etwa 150 Wasserwanderrastplätzen an den Hauptwasserwanderrouten vorgesehen ist.
Zwei der sieben Routen führen durch die Oranienburger Kanäle, den Ruppiner Kanal, das Kremmener Rhin und die Ruppiner Gewässer. Die Gemeinde Lehnitz plant am reizvollen Lehnitzsee, durch den ja bekanntlich der Oder-Havel-Kanal fließt, einen Wassersportstützpunkt mit Liegeplätzen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen und eine Anlegestelle für die Personenschiffahrt zu bauen. Wenn alles klappt, soll es im Frühjahr mit dem Bau losgehen.

Ab wann kann man sich im Freizeitpark am Lehnitzsee vergnügen, von dem Sie in der letzten Ausgabe der Bürger- und Besucherinformation sprachen?
Anne Bernstorff: Der erste Spatenstich für die "Oase am Turm" war am 26. August 1999. Die bereits schon eröffnete Eislaufanlage, die im Frühjahr als Skaterbahn für die Sommersaison umgerüstet wird, hat schon jetzt großen Zulauf. Mit dem neuen Hallen- und Erlebnisbad, das direkt daneben entsteht, dem Wasserspielgarten, der Sauna, dem Fitness-Studio, der Kegelbahn, der Dreifelderhalle für Tennis, der Beachsportanlage und vielem mehr werden ab dem Jahr 2000/2001 den Oranienburgern und Gästen der Stadt vielfältige neue Sport- und Freizeitmöglichkeiten eröffnet.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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