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Wer auf dem Wasserweg von der Ost- in die Nordsee möchte, der kommt über Oranienburg, beziehungsweise die Lehnitzschleuse. Immer mehr Freizeit-Kapitäne nutzen diese Route, um vom Boot aus Norddeutschland kennenzulernen. Wer nicht ganz so weit will, der sollte sich mal ein Wochenende in Berlin vornehmen. Dort wurden nämlich eine ganze Reihe von Kurzzeit-Anlegestellen für Skipper eingerichtet. Da kann man dann einen ausgiebigen Kneipenbummel machen und anschließend ohne Risiko des Führerschein-Verlusts an Bord der eigenen "Yacht“ den nächsten Morgen erleben.
Ganz nebenbei erlebt man das neue Berlin vom Wasser aus. Über den Havelkanal in den Hohenzollernkanal und von dort aus über die Spree geht es durch Moabit, Tiergarten und schließlich in die neue Mitte. Auf dem Weg begegnet man Bauwerken wie der "Schwangeren Auster“, die sich heute "Haus der Kulturen der Welt“ nennt, passiert die neue Mitte mit Baukränen, dem neuen Kanzleramt und dem altehrwürdigen Reichstag mit seiner neuen markanten Kuppel und kommt schließlich an der Museumsinsel vorbei zur Stadtschleuse. Dort herrscht meist ein wenig Gedrängel, schließlich treffen sich hier die zahlreichen Ausflugsdampfer, die Berufsschiffahrt und die Freizeitkapitäne. Damit haben die Schleusenerbauer wohl nicht gerechnet, Wartezeiten sind also fast immer einzukalkulieren.
Anschließend entschädigt die reizvolle Oberbaumbrücke als wieder hergestellte Verbindung zwischen Ost und West die Geduldsprobe. Bald erkennt man das industriell erscheinende Treptow. Hier geht es rechts ab und dann nochmals rechts in den Landwehrkanal. Der führt mitten durch Kreuzberg und dann durch den Zoo wieder zurück Richtung Oranienburg. Aber aufpassen: Die Schleuse Spandau ist wegen Reparaturarbeiten geschlossen, deshalb vorher rechts von der Spree wieder in den Hohenzollernkanal abbiegen. Wer mehr Zeit hat, sollte an der Abbiegung Treptow vorbei den Bogen durch Müggel- und Seddinsee machen.
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