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Die Gemeinden des heutigen Amtes Schwielowsee gruppieren sich idyllisch um eines der größten Havelgewässer und stellen sich als urzeitliches Siedlungsgebiet dar. Bereits in der Steinzeit lebten hier Menschen! Funde belegen, daß die Region immer schon als Wohngegend beliebt war. In der Bronzezeit dürfte die Entwicklung sehr weit gewesen sein: Da in der Gegend das damals gerne für Werkzeuge verwandte Metall nicht vorkommt, müssen die Menschen es im Zuge von Handelsbeziehungen erworben haben.
Nach der Völkerwanderung waren hier die slawischen Heveller, die sich als friedliche Jäger, Fischer und Bauern betätigten und dem Schwielowsee seinen Namen vergaben. Die Endung -low weist jedenfalls darauf hin. Woher der Name sich aber ableitete oder was er bedeutete, konnte man bis heute noch nicht herausfinden. |
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Wie in anderen norddeutschen Siedlungsräumen auch, wurden die Slawen im Zuge des Germanisierungsdrangs deutscher Kaiser und Könige immer mehr bedrängt: Das ging soweit, daß Otto III. in einer großzügigen Urkunde Geltow 993 an seine Tante Mathilde, die mächtige Äbtissin des Quedlinburger Klosters, verschenkte, obwohl der Ort sich nicht mehr im Machtbereich des 13jährigen Königs befand! | |||
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Bis zur endgültigen Eroberung dauerte es noch cirka 150 Jahre. Die schaffte erst der Askanier Albrecht der Bär 1170! Der See übrigens, um den sich auch heute im Amt so vieles dreht, wurde im Laufe der Zeit immer flacher. Seit der Bildung durch abschmelzendes Wasser nach der letzten Eiszeit lagerten sich durch den Fleiß der Havel unvorstellbare 20 Millionen Kubikmeter Erde und Schlamm ab und verringerten das Fassungsvermögen des Schwielowsees um die Hälfte. Heute mißt man an der tiefsten Stelle 6,50 Meter, durchschnittlich ist der See aber nur ein bis zwei Meter seicht. Das hat nicht nur Vorteile: Weil das Wasser sehr warm wird, kommt es im Sommer immer wieder zur wenig attraktiven Algenblüte: Statt blau erscheint die Oberfläche, bedingt durch das rasante Wachstum der Pflanzen, dann plötzlich ganz grün!
Das Amt Schwielowsee, direkt vor den Toren der Landeshauptstadt Potsdam und der Hauptstadt Berlin weist aufgrund der attraktiven Lage ein erhebliches Entwicklungspotential auf, das von den Verantwortlichen im Sinne der Bürger in vertretbare Bahnen gelenkt wird. Sanfter Tourismus, behutsame Entwicklung durch Neubaugebiete und umweltfreundliche Wirtschaftsbetriebe stehen dabei obenan. |