Das Amt Seelow stellt sich vor
Alt Mahlisch
Der Ort wurde erstmalig 1287 genannt, weil die Markgrafen Otto und Konrad zwei Frankfurter Bürgern das Dorf „villam Maliz” mit allem Zubehör zu rechtmäßigen Lehen übertrugen. Die alte Dorf-kirche aus der Mitte des 14. Jahrhunderts mit stark eingezogenem langen Chor wurde aus Feldsteinen errichtet. Unweit von der Kirche brütet alljährlich Familie Storch auf einem Mast.

Carzig
Das Dorf Carzig wurde 1394 erstmalig als „Kartzk” erwähnt. Die Ortsbezeichnung könnte slawischen Ursprungs sein und ein vom Wasser weggespülter Baum bedeuten. Das Dorf und die Kirche wurden im Frühjahr 1945 stark beschädigt. Auf der Kirchenruine nistet seit vielen Jahren der Storch. Als Zeichen des Neubeginns wurden in Carzig eine Reihe neuer Einfamilienhäus-chen errichtet.

Dolgelin
Von der Dorfkirche, einem frühgotischen Feldsteinbau von beachtlicher Größe, sind seit 1945 nur die Umfassungsmauern erhalten. Beim Abtragen des neuzeitlichen Westturmes fanden sich an der Westwand der ursprünglich turmlosen Kirche Rundblenden mit Putzritzzeichnungen aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie stellten die Halbfigur eines Bischofs und eine weitere gekrönten Gestalt dar. Heute nistet auf der Ruine ein Storch.

Falkenhagen
Ein Liebesnest ganz besonderer Art ließ der Gutsherr Schulz von Falkenhagen seiner Geliebten erbauen. Er errichtete 1902 ein typisches Schweizerhaus. Hinter dem Gebäude erinnert ganz eidgenössisch eine Holzfigur an Wilhelm Tell mit Pfeil und Bogen. Die Gemeinde befindet sich, eingebettet von Seen des Platkower Mühlenfließes, im Landschaftsschutzgebiet und ist der Tip für Wanderlustige.

Alt Mahlisch
Carzig
Dolgelin
Friedersdorf
Der Ort begeht 1998 seine 675-Jahr-Feier. Durch Friedrich August Ludwig von der Marwitz, eines der ältesten Adelsgeschlechter der Mark Brandenburg, entwickelte sich Friedersdorf zu einem bedeutenden Adelssitz. Die Kirche wurde in den letzten Jahren aufwendig saniert. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der 1920/21 erbaute sechsstöckige Getreidespeicher, der 1992 zum Kunstspeicher umgebaut wurde. Hier finden nun Ausstellungen, Liederabende, Theater und Lesungen statt.

Lietzen
Lietzen wurde 1244 erstmalig urkundlich erwähnt. In Lietzen-Nord befand sich die Komturei des Ritterordens und der Mittelpunkt der Templerbesitzungen im Land Lebus. Oft wirkten die Komture als vertraute Berater der brandenburgischen Kurfürsten. Der bekannteste Komtur war Maximilian von Schlieben, der vom Großen Kurfürsten den Auftrag für den Ausbau des Friedrich-Wilhelm-Kanals bekam. Markantes Bauwerk ist die erhalten gebliebene Komtureikirche St. Sebastian von 1245. Der mittelalterliche und noch funktionsfähige Speicher aus dem 14. Jahrhundert ist eine historische Rarität. Er gilt als das älteste deutsche Wirtschaftsgebäudeöstlich der Elbe.

Libbenichen
Libbenichen heißt in der Übersetzung Lindendorf. Der Ort wurde 1341 erstmalig genannt mit dem damaligen Namen Genz de Lybbenken. Die Dorfkirche aus Feldstein ist im Kern auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen. Der quadratische Westturm ist im 14. Jahrhundert angebaut worden. 1736 wurde die Kirche gründlich überholt und wahrscheinlich gab es auch etwas aus der Staatskasse dazu, denn die Wetterfahne zeigt neben der Jahreszahl die Ini- tialen „F.W.” des preußischen Königs Friedrich Wilhelm. Libbenichen hat auf einer künftigen „Museums-Meile” entlang der B 167 auch eine Attraktion zu bieten: Weithin sichtbar steht auf dem Birkenhof nahe der Bundesstraße, ein großes, altes Windrad.

Marxdorf
Marxdorf gehört zu den Ortsgründungen des Templerordens und wurde 1244 erstmals urkundlich als Marquardestorp erwähnt. Die Dorfkirche gehört zu den interessantesten Sakralbauten des Lebuser Hochlandes. Sie wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Der Turm war vermutlich 600 Jahre lang mit einem Pyramidendach abgedeckt. Erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts ließen die reichen Marxdorfer Bauern einen Turmaufsatz aus Backsteinen in neugotischer Architektur mit vier kleinen Filialtürmchen und einem schlanken gemauerten Helm errichten.

Neu Mahlisch
Im Rahmen der friderizianischen Kolonisation wurde 1775/76 nordwestlich vom Dorf Alt Mahlisch die Siedlung Neu Mahlisch begegründet und mit 30 Kolonistenfamilien besetzt.
Neu Mahlisch wurde im Jahre 1805 erstmals schriftlich erwähnt. Am 25. Februar 1945 wurde die gesamte Dorfbevölkerung evakuiert. Als die Einwohner Anfang Mai zturückkehrten fanden sie die Hälfte der Wohnhäuser zerstört vor. Die wieder aufgebauten Häuschen werden heute liebevoll gepflegt.

Worin
Die Geschichte der Mühlen begann vor 3 500 Jahren, als der Getreideanbau aufkam und Korn gemahlen werden mußte. Für Worin ist 1398 zum ersten Mal eine Wassermühle schriftlich erwähnt. Die Lößnitz trieb einst das Mühlrad an. Bis 1970 wurde per Elektromotor hier noch Schrot gemahlen. Im April 1998 wurde ein neues Wasserrad mit 30 Schaufeln montiert. Das kleine Museum ist am Wochenende geöffnet.

Werbig
Im Werbiger Ortsteil Altlangsow ist das von Karl Friedrich Schinkel als Normalkirche für kleine evangelische Gemeinden in Preußen entworfene Schul- und Bethaus einen Besuch wert. Nach der umfassenden Rekonstruktion Ende der 80er Jahre finden hier ständig wechselnde Ausstellungen statt.

Sachsendorf
Die Ansiedelung wurde bereits 1365 als Sassendorf erwähnt. Durch den Bau einer Zuckerfabrik erreichte der Ort nach 1870 einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung.
Der alte Gutspark ist eine geschützte Parkanlage mit vielen unter Naturschutz stehenden Bäumen. Die „Indian Village People” aus Sachsendorf begeistern als Freizeitindianer Kids zu Erlebnistagen auch im Seelower Frizz beim Reiten, Übungsschießen mit Pfeil und Bogen und beim Zeltbau.

Niederjesar
Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1250 bekannt. Mit einer Urkunde vom 3. April 1540 wird das Dorf durch den Kurfürsten der Universität „Viadrina” übereignet. In deren Besitz blieb der Ort bis 1811. Die Kirchenentwürfe hat der bekannte Architekt August Friedrich Stüler vorgelegt. Im April 1945 wurde der Kirchturm von der Wehrmacht gesprengt.

Friedersdorf
Libbenichen
Marxdorf
Sachsendorf
Niederjesar
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


Impressum | Datenschutz