Fürstenwalde präsentiert Kultur und Wirtschaft | |||||||
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Wer die Gemeinden im Amt Steinhöfel/Heinersdorf besucht, trifft vor allem auf eines: Natur pur. Spaziergänge, Wanderungen, Pilze suchen, im Sommer baden gehen, das ist es, was man auf alle Fälle hier erleben kann.Zum Beispiel der Schloßpark in Steinhöfel ist ein idealer Ort zum Ausspannen, von den Wäldern, Feldern und Wiesen der Umgebung gar nicht zu sprechen. Wer sich allerdings nach etwas mehr Menschen sehnt, städtisches Flair nicht vermissen möchte oder sich für Geschichte interessiert, dem sei ein Ausflug nach Fürstenwalde empfohlen.Mehr als 700 Jahre hat sie auf dem Buckel: Fürstenwalde, die gute alte Stadt an der Spree. Und sie hat allerhand zu bieten. Man spürt die Geschichte förmlich überall, ist gleichzeitig aber vom Trubel modernen Lebens umgeben. Dazu ist sie nur einen Steinwurf von Steinhöfel entfernt. Bald Orgelklänge im Dom Ganz gleich aus welcher Richtung man nach Fürstenwalde kommt, beim Erreichen des Zentrums ist er nicht zu übersehen, der Turm des Domes.Die Geschichte der Kirche reicht zum Anfang des 13. Jahrhunderts zurück. Jedoch erst im Jahre 1385 wird die Kirche zum Dom. So lang die Geschichte, so wechselvoll war sie auch. Plünderungen, Brände, Wiederaufbau und erneute Zerstörungen spielten dem Gebäude arg mit. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom im April 1945 nahezu vollständig zerstört. Über Jahrzehnte zogen sich die Arbeiten hin bis er 1995 wieder eingeweiht werden konnte.Im Westteil des Gebäudes fand als Besonderheit das Gemeindezentrum Platz, in moderner, transparenter Glasarchitektur in die historische Umgebung integriert. Da die kleine transportable Sauer-Orgel nicht vermag, den Kirchenraum mit ihrem Klang voll auszufüllen, war man auf der Suche nach Alternativen. Fündig wurde man in Leipzig. Ab dem Jahr 2000 soll dann im Fürstenwalder Dom die Zweitorgel der Leipziger Thomas-Kirche, eine Schuke-Orgel von 1966/67, erklingen. Guinness-Rekorde Was wie eine zweite Kirche am Markt anmutet, ist das Alte Rathaus. Es beherbergt die Städtische Galerie, die Ausstellungen vorrangig Brandenburger und Berliner Künstler präsentiert. Das richtige Rathaus ist in das Rathauscenter gegenüber integriert. Das allein wäre vielleicht nicht einmal erwähnenswert. Doch gleich am Eingang ist das Informationsbüro des Fremdenverkehrs- und Tourismusvereins Fürstenwalde untergebracht. Untergebracht scheint das richtige Wort, denn mit seinen gerade mal 6,9 Quadratmetern bekam es einen Platz im Guinness-Buch der Rekorde als das kleinste Tourismusbüro Deutschlands. Einen weiteren Guinness-Titel bekam der Schwibbogen, der im weihnachtlichen Tierpark zu sehen ist.Nicht etwa das Erzgebirge trägt den Sieg davon, nein, der Fürstenwalder Schwibbogen, ganz aus Holz gefertigt, ging mit 7,11 Metern Breite und 3,27 Metern Höhe als größter in das Rekordbuch ein. Außerdem hatte Fürstenwalde um die Jahrhundertwende eine höchst amtliche Kuriosität zu bieten: Den größten und auch den kleinsten Polizisten Deutschlands! Friedrich Bodewell, ein Hüne von 202 Zentimetern Größe, war für das große Fürstenwalde zuständig. Sein Kollege Rudolf Ertel (eigentlich Erteld) mit nur 145 Zentimetern versah seinen Dienst bis zum Alter von 72 Jahren im kleinen benachbarten Ketschendorf, heute Fürstenwalde Süd. Museum Diese und andere Geschichten erfährt man im Museum in der Domstraße. Und wenn man dann noch das Glück hat, mit dem Museumsleiter Florian Wilke ins Gespräch zu kommen, ist das Erlebnis komplett, weiß er doch unzählige Geschichten zu erzählen. Von der Ur- und Frühgeschichte reicht der Themenbogen bis in unsere Tage. Von Japanern erfährt man, die in Fürstenwalde das Bierbrauen erlernten, von Fürstenwalder Kacheln und daß man sich durchaus mit dem in dieser Hinsicht bekannteren Velten messen konnte. Ausführlich kann man sich über die Firma Pintsch und ihre Bedeutung für die Entwicklung von Fürstenwalde informieren. Hier befindet sich die Ausstellung über Gerhard Goßmann. Der Fürstenwalder Grafiker ist international durch seine Kinder- und Jugendbuchillustrationen bekannt geworden. |
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Wer nach Fürstenwalde kommt, überquert die Spree. | |||||||
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Willkommen in Fürstenwalde | |||||||
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Fürstenwalde hatte um die Jahrhundertwende den größten und kleinsten Polizisten Deutschlands. |