Mit dem Kanal ging es bergauf
Viel ist es nicht, was die Geschichtsbücher über Teltow zu berichten haben. Die frühere Kreisstadt stand schon immer im Schatten Berlins, das durch Eingemeindungen dem Städtchen Teltow ganz schön „auf die Pelle“ rückte.

Das wiederum schien Teltow noch nie gestört zu haben und tut es auch heute nicht. Schließlich hat es auch seine guten Seiten, im „Speckgürtel“ der Hauptstadt zu existieren. Besiedelt wurde die Gegend schon drei- bis vierhundert Jahre vor Christi. Am Rande des sumpfigen und nahezu unpassierbaren Bäketales fanden sich für unsere Urahnen wohl interessante Siedlungsmöglichkeiten.

Das heutige Teltow entstand im 13. Jahrhundert an einer nach Berlin führenden Handelsstraße. Bereits 1265 erhält der Ort durch Markgraf Otto das Stadtrecht. Relativ friedlich muß man hier gelebt haben, denn dicke Stadtmauern, Wehrtürme und Burganlagen sucht man vergebens. Zwei Tore reichten aus, um alles unter Kontrolle zu haben.

Den Lebensunterhalt verdienten sich die Teltower vor allem durch die Landwirtschaft als Ackerbürger. Als es mit Berlin aufwärts ging, profitierten sie mit. Erst waren ihr Obst und Gemüse, ihre Sämereien, Zierpflanzen, Bäume und Sträucher gefragt, dann nach der Eröffnung des Teltow-Kanals als Verbindung zwischen Spree und Havel 1905, ihre Arbeitskraft.

Die Ansiedlung von Industriebetrieben sorgte für eine Bevölkerungsexplosion von 4000 Bürgern 1910 auf 12000 Bewohner dreißig Jahre später! Nach dem Zweiten Weltkrieg galt es, den Industriestandort wieder zum Leben zu erwecken. Mit dem Geräte- und Reglerwerk sowie dem Kombinat Elektronische Bauelemente entstanden Betriebe, die sich zum Zentrum der Elektronikindustrie der DDR entwickelten. Heute versucht man, mit der Ansiedlung technologieorientierter innovativer Unternehmen daran anzuknüpfen.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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