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Teltow war zu DDR-Zeiten wichtiger Elektronik-Standort. Die damalige Spitzentechnologie war nach der Wende aber ebenso wenig gefragt wie Kombinate als Betriebsstrukturen. Teltow stand damals wirtschaftlich vor dem Aus und präsentiert sich heute mit lebendiger Wirtschaft. Unser Reporter Klaus Zahn wollte wissen, wie es zu diesem erfreulichen Strukturwandel kam. Wolfgang Dahms (61), verheiratet, drei Kinder, parteilos, Sachgebietsleiter für Wirtschaftsförderung in der Stadtverwaltung, stand dazu Rede und Antwort.
Welche Schwerpunkte setzt die Stadt bei der wirtschaftlichen Entwicklung Teltows? |
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Inzwischen können wir auf 1300 gewerbepflichtige Unternehmen, darunter 175 Handwerksbetriebe verweisen. Insgesamt stehen damit heute wieder über 11700 Arbeitsplätze in Teltow zur Verfügung. Wir konzentrieren uns jetzt stark auf Forschung und Entwicklung. Dabei wirken sich die Nähe zur TU Berlin und zur Potsdamer Universität positiv aus.
Was wurde aus den ehemaligen Industriebetrieben? Wie sieht es mit Ausbildungsmöglichkeiten aus? Wie ist es um das Investitionsklima bestellt? Überwiegen gegenwärtig Firmen Neugründungen oder eher Firmenweggänge und -insolvenzen? Welche Rolle spielt der Wohnungsbau in Teltow? Doch damit ist es nicht getan. Während Teltow versorgungsmäßig gut erschlossen ist, haben wir infrastrukturell Nachholbedarf vor allem im Bereich der Verbesserung der Verkehrswege und im Freizeitbereich. Freizeit im Wasser wäre solch ein Thema. Außerdem wollen wir gemeinsam mit der Schützengilde den Sektor Freizeitschießsport gestalten. Zudem bieten die Reiterhöfe und die vielen anderen Vereine in unserer Stadt Teltow rundum viel Erholungs-Potential. Warum fährt die S-Bahn noch nicht bis Teltow? Wer verzögert hier Entwicklungen? Am 8. Juni 2000 haben nun die Stadtverordneten das Verkehrs- und Erschließungskonzept zum geplanten S-Bahnhof Teltow-Stadt beschlossen. Nun ist der Weg frei für alle weiteren Verhandlungen mit Bahn, Investoren, Institutionen und so weiter. Die beiden geplanten Geschäftshäuser sollen durch die Seniorenresidenzen Germaniabogen AG errichtet werden. Wir rechnen damit, daß im Jahre 2003 der erste Zug rollt und täglich bis zu 10000 Menschen die Bahn nutzen werden. Das ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur neben den geplanten Straßenausbauten, die die Stadt vom Verkehr entlasten sollen. |