Quirlige Stadt
Um es gleich vorweg zu nehmen: Teltow ist weit davon entfernt, ein touristisches Highlight zu sein. Andererseits erschließen sich die Reize einer Stadt oft nicht gleich beim ersten Besuch. Stück für Stück muß man sich diesem Ort nähern und bei jeder neuen Begegnung wird man wieder ein Stück entdecken.
Da ist einmal die tosende und lärmende Potsdamer Straße. Da sind andererseits, nur wenige Schritte entfernt, wahre Oasen der Ruhe und Entspannung. Ein Bummel am Teltowkanal entlang, durch das Landschaftsschutzgebiet Kanalaue oder das Landschaftsschutzgebiet Buschwiesen tut einfach gut.

Während im Gewerbepark Techno-Terrain-Teltow an der Potsdamer Straße voll auf Wirtschaftsentwicklung gesetzt wird, sehen wir uns heute etwas in der Altstadt um, an der Wiege der Stadt sozusagen. Vom Stadthaus, dem Rathaus der Stadt Teltow an der Potsdamer Straße, starten wir unseren kleinen Spaziergang.

Wir wenden uns nach rechts und gelangen über Potsdamer und Alte Potsdamer Straße zum Hohen Steinweg. Hier direkt an der Ecke findet sich das Haus Nummer 13. Es ist ein lohnendes Ziel aus zweierlei Gründen. Einmal ist es das Gebäude selbst, das als das älteste Haus Teltows gilt. Frisch restauriert ist es nunmehr ein Schmuckstück. Es stammt aus dem Jahre 1711 und soll nach dem Stadtbrand vom 16. Juni 1711 von Johann Christoph Bürger und seiner Frau Johanna Eleonora „mit guter Leute Hilfe“ wiedererrichtet worden sein. Der zweite Besichtigungsgrund ist das Heimatmuseum, das das Haus seit 1994 beherbergt. Am Sonntagnachmittag kann man sich hier mit der Geschichte des Ackerbürgerstädtchens, das man „teltowen” nannte, bekanntmachen.

Weiter geht unser Bummel rechts die Ritterstraße entlang. Hier ist Teltow immer noch die alte Ackerbürgerstadt mit ihren Ackerbürgerhäusern, den Höfen und dem eigenen Flair. Doch ist auch zu sehen, daß der Zahn der Zeit arg an den Gebäuden nagt. Viel Zeit und vor allem Geld sind wohl vonnöten, will man diesen historischen Teil der Stadt bewahren.

Daß sich Stück für Stück etwas tut, sieht man beispielsweise am Bürgerhaus. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und beherbergte früher die Gerätschaften der Feuerwehr. Nach gründlicher Sanierung steht es seit 1997 den Teltowern als Bürgerhaus zur Verfügung. Hier finden Vereine ihr Domizil, Veranstaltungen können stattfinden ebenso wie private Feiern. Außerdem bietet die Jugendkunstschule umfangreiche Aktivitäten im Bereich des künstlerisch-kreativen Schaffens an.

Auf dem Marktplatz befindet sich das bereits 1908 enthüllte Denkmal für Ernst von Stubenrauch. Es ist dem wohl bekanntesten und vielleicht bedeutendsten Landrat des Kreises Teltow gewidmet, der von 1885 bis 1908 im Amt war. Seinem Wirken ist es wesentlich zu verdanken, daß der Teltowkanal gebaut werden konnte.

Gleich neben dem Markt steht die Andreaskirche. Obwohl mit hohem Turm versehen, ist sie „versteckt” hinter alten, hohen, dichtbelaubten Bäumen. Ihre Anfänge sollen bis in das 12. Jahrhundert zurückreichen. Die diversen Stadtbrände machten auch vor der Kirche nicht halt. Ihre heutige Form erhielt sie 1811/12 nach dem letzten Feuer 1801. Am Wiederaufbau war übrigens Karl Friedrich Schinkel maßgeblich beteiligt.

Teltower Altstadtfest – 29.9.-1.10.2000
Gefeiert wird das 735-jährige Jubiläum Teltows
High-Lights sind: - The Re Beatles
- Veranstaltungen rund um das Teltower Rübchen
- Kürbis-Kür gesucht wird der weltgrößte Kürbis
- Cool Cats mit Rockmusik der 60er - Höhenfeuerwerk
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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