Die Perle der Uckermark

Die Innenstadt Templins mit der vollständig erhaltenen Stadtmauer, den drei mittelalterlichen Toren und den vielen Fachwerkhäusern hat ihren eigenen Reiz. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt Templin als Geheimtip für idyllische Sommerfrische und war als Perle der Uckermark bekannt. Als staatlich anerkannter Erholungsort befindet sich die Stadt heute wieder auf dem Weg zur Kur- und Bäderstadt.

Ovale Stadtmauer
Die vollständig erhaltene Wehranlage ist das älteste und bedeutendste Bauwerk der Stadt Templin. Die Stadtmauer aus Feldsteinen stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die 1735 Meter lange und bis zu sieben Meter hohe Befestigung umschließt oval den mittelalterlichen Kern. Die drei gotischen Backsteintürme aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts sind die wichtigsten Stationen auf dem Rundgang durchs Mittelalter. Damit beginnt man am besten am Akzisehaus am ehemaligen Neuen Tor, das auf Anordnung von König Friedrich II. im Jahr 1768 errichtet wurde. Es ähnelte dem Eichwerder Tor und wurde 1960 abgerissen, da es den Verkehr behinderte.

Eulenturm
Bereits im 14. Jahrhundert erweiterte man ein Wiekhaus zu einem zylindrischen Feldsteinturm. Sein alter Name „Hungerturm“ weist auf die Funktion als Gefängnis hin. An Ausbruch war nicht zu denken, denn die Insassen wurden in den tür- und fensterlosen Teil hinabgelassen.

Berliner Tor
Der wohl eindrucksvollste der drei gotischen Backsteintürme ist das Berliner Tor. Die Templiner Türme mit ihrer viereckigen Form und dem reich verzierten Giebel zählen zu den ersten Tortürmen dieser Art in Norddeutschland mit ungewöhnlich schönen Fassaden. Bis 1735 war das Berliner Tor neben den anderen beiden großen Stadttoren der einzige Zugang zur Stadt. Heute befindet sich hier die Ausstellung „Lebensräume Templin“. Dahinter steht in der Berliner Straße das älteste Gebäude, die St. Georgen Kapelle. Die einschiffige und turmlose kleine Kirche aus dem 14. Jahrhundert hat alle Kriege und Brände, auch den Totalbrand im Jahre 1735, überstanden. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie 1818.

Uckermärkisches Volkskundemuseum
Im Prenzlauer Tor findet man das Uckermärkische Volkskundemuseum Templin. Es wurde 1953 als Kreisheimat- Museum gegründet. Schon damals wurde der Schwerpunkt auf die volkskundliche Forschung gelegt. Teile der Ausstellung zeigen frühe Formen der Waldnutzung und ihre Berufe bis zum Beginn der modernen Forstwirtschaft. Ein Überblick über die Stadtgeschichte und eine attraktive Sammlung alter Radiogeräte vom Detektor zum Superhet sind zu sehen. Außerdem werden Arbeits- und Alltagsgegenstände des 19. und 20. Jahrhunderts aus der Uckermark gezeigt.

Attraktiver Marktplatz
Wenige Schritte vom Museum entfernt erreicht man den Pulverturm. Er entstand im 15. Jahrhundert aus einem der Wiekhäuser. Nach diesem Rundgang empfiehlt sich ein Gang durch die Berliner Straße zum quadratischen Marktplatz. Ein dreigeschossiges Barockgebäude fällt dabei sofort auf. Es ist das um 1750 fertiggestellte Rathaus. Das Walmdach trägt einen kleinen Turm mit einem preußischen Adler an der Spitze. Die nahe dreischiffige Maria-Magdalenen- Kirche brannte 1735 bis auf den Feldsteinteil vollständig ab und wurde 1749 barock rekonstruiert.

Herrliche Seenlandschaft
Unmittelbar vor der Stadt beginnt eine herrliche Seenlandschaft. Südwestlich dehnt sich der Röddelinsee aus. Von Norden nach Süden erstreckt sich das Templiner Seenkreuz. Der Templiner Kanal verbindet den Röddelinsee mit dem Stadtsee und umfließt die Altstadt. Rudern, Paddeln und Surfen sind hier möglich.

Die eindrucksvolle Fassade am barocken Rathaus aus dem Jahre 1750.

Beim Blick vom Berliner Tor sieht man, wie gut Templin einst geschützt war.

Die Templin-Information und der Fremdenverkehrsverein Templin e.V. haben ihr Domizil im Akzisehaus.

Herrliche Seenlandschaft

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