Siamesische Zwillinge zum Beten
Sparen hieß es schon früher und so wandten die schlauen Vetschauer das Reihenhausprinzip auf ihre Kirche an. Es entstand eine Wendisch-Deu- tsche Doppelkirche,wie sie in Deutschland wohl einmalig ist! Hintergrund ist, daß mit der Erstar- kung Vetschaus als Stadt das sich entwickelnde deutsche Bürgertum nicht mehr den Gottesdienst in wendischer Sprache zusammen mit der wendischen Landbevölkerung anhören wollte. Und so erhielt die Wendische Kirche aus dem 17. Jahr- hundert,die einen früheren Bau aus dem 14. Jahrhundert ablöste,1694 einen spätbarocken deutschen Anbau. Sakristei und Kirchturm wurden von beiden Kirchen gemeinsam genutzt, dafür hatte man aber zwei Orgeln. Die aktuellen Exemplare sind gut hundert Jahre alt. Leider funktioniert nur noch die deutsche Orgel, 1899 von der Firma Schlag und Söhne erstellt und 1990 generalüberholt. Mit ihrer pneumatischen Steuerung gilt sie als tech- nisches Denkmal. Mittlerweile hat man sich ent- schieden, bei ohnehin gleicher evangelischer Konfession den Gottesdienst in der Deutschen Kirche durch zuführen. Um die Erhaltung und Belebung der Wendischen Kirche hat sich der Förderverein Wendische Kirche e.V. verdient gemacht. ie wird beispielhafte auf Betreiben dieses Vereins zusammen mit der Kirchengemeinde und der Stadt rekonstruiert. In diesem Zusammenhang wird auch der Kirchplatz neu gestaltet. Ziel ist es, die Wendische Kirche durch Ausstellungen und Veranstaltungen zum kulturellen Zentrum für Bürger und Gäste der Region zu entwickeln.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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