Praktische Ausflugtipps

In Wustermark zu wohnen, hat mehrere Vorzüge. Ruhe und Beschaulichkeit inmitten idyllischer Natur ist hier gepaart mit hervorragender Verkehrsanbindung.
So lassen sich von Wustermark aus interessante Ausflüge in die Umgebung unternehmen.

Falkensee
Falkensee, 1923 aus den Gemeinden Falkenhagen und Seegefeld gegründet, liegt buchstäblich um die Ecke. Seit 1961 darf man sich „Stadt“ nennen. Heute leben dort mehr als 30000 Menschen. Trotz vieler Neubauten hat sich der grüne Charakter der Siedlung erhalten. Ein Straßennetz von 280 Kilometern Länge spricht Bände.
Interessant von der Gestaltung, nachdenkenswert von der Geschichte ist die als Landschaftspark gestaltete Gedenkstätte an der Hamburger Straße, die an eine ehemalige, dort befindliche Außenstelle des berüchtigten Konzentrationslagers Sachsenhausen erinnert. Ganz bewußt verzichtet man auf den erhobenen Zeigefinger. Das Gelände ist offen, man soll in Ruhe spazierengehen können und wird trotzdem erinnert an ein sehr dunkles Kapitel deutscher Geschichte. Eine sehenswerte Lösung der Landschaftsgestaltung und Geschichtsbewältigung.
Auf keinen Fall sollte man versäumen, das Heimatmuseum (Foto oben) in der Falkenhagener Straße zu besuchen. Das Gebäude, ein imposantes Fachwerkhaus, hatte seinen ursprünglichen Platz in Spandau. Da es dort aber anderen Baumaßnahmen im Wege stand, setzte man es kurzerhand an seinen jetzigen Standort um. Das war übrigens schon 1901.
Neben der interessanten Dauerausstellung sind wechselnde Sonderausstellungen zu sehen. Höhepunkt in jedem Jahr ist das Backofenfest. Dann gibt es knusprig frisches Brot aus dem 200 Jahre alten Steinbackofen im Hof und rundherum jede Menge Spaß und Kultur.

Hennigsdorf
Die Stahlstadt Hennigsdorf ist in wenigen Minuten erreicht. Ein Tipp für alle, die gern mal „Shopping“ gehen wollen. Aber die treibt es dann vielleicht doch eher nach Berlin. Für Leute, die sich für Architektur interessieren, ist ein Ausflug hierher allemal eine gute Idee. Da ist einmal das denkmalgeschützte Areal der Rathenau-Siedlung zu erwähnen. Als „Betriebssiedlung“ der AEG errichtet, stellt sie ein geschichtliches Zeugnis ähnlich der Schwarzkopffsiedlung in Wildau oder der Gartensiedlung Marga in Brieske bei Senftenberg dar.
Einen weiteren Architekturaspekt stellen die noch vorhandenen Industrieanlagen dar. Im Kontrast dazu präsentiert sich die futuristisch anmutende blau-funkelnde Glas-Stahl-Konstruktion des Technologieparkes. Interessante Einblicke in die Stadtgeschichte bekommt man im Stadtmuseum im Alten Rathaus in der Hauptstraße 3. Telefonisch zu erreichen unter 03302/ 877313 ist das Museum dienstags und donnerstags jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Schmuckstück ist ein Messingmodell der Walzstraße des ehemaligen Stahlwerks. Der gebürtige Dresdener Ullrich Jainz, lange Zeit selbst im Stahlwerk tätig, rettete das gute Stück über die Wendewirren hinweg und setzte sich für die Schaffung des Stadtmuseums ein. Die Ergebnisse des Sammeleifers sind nun zu bewundern.

Werder
Die Blütenstadt an der Havel ist immer eine gute Ausflugsidee. Zum Blütenfest versteht sich das ja von selbst. Aber die Stadt hat auch zu jeder anderen Zeit allerhand zu bieten. Bei einem Bummel durch die Altstadt auf der Insel, dem eigentlichen Ursprung der Siedlung, läßt man sich das Obstbaumuseum im ehemaligen Gefängnis nicht entgehen. Gleich daneben befindet sich das Wahrzeichen, die Bockwindmühle. Die muß man sich mit Kindern auf alle Fälle auch ansehen. Landwirtschaftliche Gerätschaften ergänzen die Ausstellung. Ein Spaziergang entlang der Havel ist ein Muss. Dabei gelangt man unweigerlich zu den Fischern, respektive zu zahlreichen Gaststätten, die frischen Fisch der Region anbieten. Ob als fertiges Gericht zum Gleichessen oder geräuchert zum Mitnehmen, lecker ist der Fisch allemal und frischer nicht zu haben.
Übrigens sollte man sich auch einen guten Tropfen gönnen, so beispielsweise einen Wein vom Wachtelberg, der nördlichst gelegenen, weingesetzlich erfaßten Weinlage der Welt. Der Wein von hier ist wirklich ein besonderer Genuß. Technikfans zieht es ins Zweiradmuseum. Hier gibt es Fahrräder, Motorräder sowie Technik und Geschichte drumherum. Da sind Papas, Mamas und auch der Nachwuchs begeistert und Opas und Omas geraten glatt ins Schwärmen! Wer immer schon mal wissen wollte, wie Ziegelsteine entstehen, der fährt ins benachbarte Glindow und sieht sich die Sache ganz genau an. Hier ist auch noch ein Ringofen zum Brennen der Ziegel in Aktion zu erleben.

Klaus Zahn

Beim Backofenfest in Falkensee gibt es Brot wie von Muttern.

Ullrich Jainz sorgte mit viel Finesse dafür, dass Hennigsdorf heute ein attraktives Stadtmuseum hat.

In Werder gibt’s den Fisch frisch aus dem Wasser.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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