Reizvolle Landschaften, gesunde Wälder, saubere Seen
Das Amt Güstrow liegt malerisch im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte und bietet schon von daher viele Ausflugsmöglichkeiten. Baden, Wandern, Natur erleben – hier sind den Freizeitfreuden kaum Grenzen gesetzt.

Seenplatte lädt ein
Die letzte Eiszeit bescherte Mecklenburg zwei Endmoränenbögen, denen wir heute neben der netten Landschaft fast tausend kleinere und größere Seen zu verdanken haben. Der größte davon ist der Schweriner See, weiter südlich erstreckt sich der Rest der „Mecklenburgischen Seenplatte“ mit ihren reizvollen Gewässern, die von Erholungssuchenden und Naturfreunden gleichermaßen geschätzt sind. Für Urlauber und viele Einheimische ist eine Frage besonders spannend: „Welcher See ist der Schönste?“

Direkt am Markt findet sich der Schweriner Dom.
Güstrow
Östlich vom Amtsgebiet kommt man nach Güstrow, der langjährigen Residenz der Herzöge von Mecklenburg-Güstrow. Das dortige Schloß gilt als bedeutendster norddeutscher Renaissancebau. Innen präsentiert es sich mit viel Stuck und beachtlichen Deckenmalereien. Das Schloßmuseum zeigt eine Sammlung von Kunst aus dem 16. Jahrhundert. Nicht weit von der einfachen gotischen Heilig-Geist-Kapelle findet sich mit dem klassizistischen Ernst-Barlach-Theater (1828/29) das älteste Schauspielhaus Mecklenburgs.
Der gotische Dom von 1226-1335 ist vor allem innen sehenswert. Der spätgotische Hochaltar präsentiert wertvolle Tafelbilder. Bekanntester „Sohn der Stadt“ ist der Maler, Bildhauer, Grafiker und Dichter Ernst Barlach, der hier von 1910 bis zu seinem Tod 1938 arbeitete und wirkte.

Die Gertruden-Kapelle von 1430 ist heute Ernst-Barlach-Gedenkstätte mit wichtigen bildhauerischen Werken wie „Wanderer im Wind“, „Der Zweifler“, „Apostel“. Unter der Adresse Heidberg 15 findet man im ehemaligen Atelierhaus des Künstlers, wo er seit 1931 wirkte, einen großen Teil seiner Arbeiten: Bücher, Druckgraphiken, Zeichnungen und über hundert Plastiken.

Das Schloß in Güstrow gilt als bedeutendster norddeutscher Renaissancebau.
Tempelburg in Groß Raden
Südlich von Güstrow kurz vor Sternberg trifft man auf die Gemeinde Groß Raden, nord-östlich davon wurde ein slawischer Tempelort entdeckt. Zu sehen sind auf einer flachen Halbinsel im Binnensee noch Spuren des Burgwalls. Der Archäologe Ewald Schuldt betrieb bis zu seinem Tod 1987 intensiv die Ausgrabungen und gründete auch ein Museum, in dem heute die rekonstruierte Burg inklusive Zugangsbrücke sowie weitere Häuser der frühen Bewohner und Fundstücke gezeigt werden.

Rostock
Die alte Hansestadt Rostock ist auf der Autobahn schnell erreicht und ein Muß für jeden Besucher. Nach schweren Kriegsschäden wurde die historische Altstadt mühevoll wieder aufgebaut und ist heute das Kleinod der Küstenstadt. Den Mittelpunkt bietet das ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammende Rathaus am Neuen Markt, das nach einem Brand 1727-29 die barocke Fassade bekam. Nicht weit davon findet sich die gotische Marienkirche, die sich mit ihrer Barockausstattung und der Astronomischen Uhr von 1472 mit Kalender bis 2017 präsentiert.

Interessant ist auf jeden Fall ein Bummel durch die Fußgängerzone in der Kröpeliner Straße mit interessanten Geschäften und schönen Bürgerhäusern.

Interessant sind das Schifffahrtsmuseum an der August Bebel Straße, das Schiffbaumuseum im Stadtteil Schmarl, das in einem rekonstruierten Schiff eingerichtet ist und die Kunsthalle am Schwandenteich mit Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Die Seenplatte zieht sehr viele Badefreunde an.
Warnemünde
An der Mündung der Warnow in die Ostsee findet sich Warnemünde praktisch als Vorort von Rostock und präsentiert sich als Badeort mit schönem Strand. Sehenswert ist das Warnemünde-Museum in einem historischen Fischerhaus aus dem 18. Jahrhundert an der Theodor-Körner-Straße, das einen guten Einblick in das frühere Leben der Küstenbewohner gibt. Ein Spaziergang am malerischen Alten Strom entlang entschädigt für die Mühe mit tollen Fotomotiven, etwa des Leuchtturms.

Schwerin
Schwerin, die heutige Landeshauptstadt, war lange mecklenburgische Residenz und ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, zudem schnell erreichbar vom Amtsgebiet aus. Wahrzeichen ist natürlich das Schweriner Schloß aus dem 18./19 Jahrhundert mit seiner ungewöhnlichen Architektur, die eng an das weltberühmte französische Loire-Schloß Chambord angelehnt ist. Dazu mischte man Stilelemente aus Renaissance, Barock oder Gotik – dennoch gilt das Bauwerk als eines der schönsten Schlösser Norddeutschlands.

Die Schloßkapelle stammt von 1560-63 und ist damit viel älter als das heutige Schloß. Die Innenausstattung ist sehr sehenswert. Der Schloßpark ist als barocker Lustgarten mit dem Sammelsurium verspielter Elemente, das diese Zeit ausmachte und auch heute noch seinen Reiz hat, angelegt.

Die Schleifmühle, die sich am Rande findet, gilt als technisches Denkmal. Die Altstadt, wie sie heute zu sehen ist, bietet repräsentative Bürgerhäuser, die ebenso wie das Schloß aus dem 18. Jahrhundert oder später stammen. Das Staatstheater wurde in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Neo-Renaissancebau errichtet.

Auch die Landeshauptstadt Schwerin hat viel zu bieten.
Das Staatliche Museum ist sogar noch zehn Jahre jünger, wegen seiner beachtlichen Sammlung flämischer und niederländischer Malerei aus dem 17./18. Jahrhundert von überregionaler Bedeutung. Auch Gegenwartskunst ist in bescheidendem Maße dort vertreten. Der Dom gilt als eines der „schönsten Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik“, er sieht wirklich gotisch aus und ist es sogar!

Wer nachfühlen will, wie mühsam man früher sein Brot verdienen mußte, dem sei das Freilichtmuseum in Mueß zu empfehlen: Dort ist ein Dörfchen samt Einrichtung aus dem 17./18. Jahrhundert zu besichtigen, man sieht, wie leicht wir es da heute haben. Besonders für Kinder ist dieser Ausflug in eine frühere Zeit ein nachhaltiges Erlebnis!

Ein Tip: Vom Fernsehturm in Zippendorf hat man einen tollen Blick auf die Stadt und den Schweriner See!
Der Schweriner See ist der drittgrößte Binnensee Deutschlands.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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