Entdecken Sie Rügens schöne Inseln
Als Tor zum Nationalpark Jasmund, der einen guten Teil der nördlichsten Halbinsel von Rügen ausmacht, ist Sassnitz vielen bekannt. Die Kreidefelsen, die wild-romantische Steilküste, die brausende Ostsee – das zieht jährlich sage und schreibe eine Million Besucher an.
Wer die gut ausgeschilderten Wanderwege in Anspruch nimmt, weiß warum: Hier bietet sich ein einzigartiges Naturerlebnis. Den Fotofreunden unter den Besuchern gibt Hans-Jürgen Schimanski als Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins den Tip an die Hand: „Fotografieren Sie die Kreidefelsen vormittags, da werden sie direkt von der Sonne beleuchtet“.
Klein, aber imposant
Der Königsstuhl ist zwar nur 117 Meter hoch und damit im Vergleich mit den meisten Bergen ein Winzling, doch wenn man direkt hinunter ins Meer blickt, weiß man, warum dieser Anblick so faszinierend und prägend auf Dichter oder Maler wie Caspar David Friedrich gewirkt hat.Genug des Wanderns, ein weiteres reizvolles Ausflugsziel ist die Halbinsel Wittow. Auf dem Weg geht es über die zehn Kilometer lange Bucht der Schaabe, die die beiden Halbinseln verbindet. Hier findet sich übrigens ein traumhafter Sandstrand. Auf Wittow weht immer eine frische Brise, weshalb die Einheimischen über die Gegend auch gerne als „Windland“ spötteln. Hauptsehenswürdigkeit ist hier Kap Arkona, das nördlichste Flächendenkmal Deutschlands. Neben den markanten Leuchttürmen trifft man auf Reste eines slawischen Burgwalls – diese Bevölkerungsgruppe war schließlich eine der ersten Siedler auf Rügen und prägte über lange Zeit die Geschichte der Insel.Ein Muß ist der Abstieg zum Fischerdörfchen Vitt. Die Strapazen werden entschädigt durch den Besuch eines urtümlichen, pittoresken Ortes, wie man ihn in Deutschland kaum mehr erwartet hätte.
Jasmund hat noch mehr zu bieten
Einen gemütlichen Tagesausflug kann man durch das Binnenland von Jasmund machen. In Lohme sieht man, wie mit kräftiger Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern gerade der alte Fischerhafen zu einem modernen Yachthafen erweitert wird. Von Lohme aus ist man bald in Spyker mit seinem imposanten, neu renoviertem Schloß. Auch wer die Gaststätte, die heute darin untergebracht ist, nicht beehren will, sollte einen Abstecher zu dem imposanten Bauwerk machen.Von hier aus ist man bald in Sagard. So ungewöhnlich es auf den ersten Eindruck klingt, von dort aus nahm Rügens Badetradition ihren Anfang. Nicht die Ostsee, sondern eisen- und kohlesäurehaltige Quellen in Sagard erschienen dem Landarzt Dr. Moritz Willich und seinem Bruder Heinrich Christoph so gesundheitsfördernd, daß er damit bereits 1750 die ersten Badegäste nach Rügen locken konnte.In Sagard gleich zu sehen ist die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche, die gerade Zug um Zug wieder renoviert wird. Prunkstück ist der Holzaltar und die älteste Orgel auf Rügen. Besonderheitscharakter hat das Boxsportmuseum im Ort, das in Privatinitiative entstand. Unmittelbar neben Sagard, an der B96, stößt man auf das größte bronzezeitliche Hügelgrab der Insel.
Künstlerinsel Hiddensee
Kein Rügen-Urlaub ohne Hiddensee-Besuch, auch wenn das mit etlichen Umständen verbunden ist. Man kommt nur per Schiff dorthin, was mit Kosten verbunden ist, und man muß sich per pedes bewegen, denn Autos sind hier verpönt. Hauptort ist Kloster, bekanntgeworden durch Gerhart Hauptmann, der hier seine Sommerresidenz aufschlug und auch bestattet wurde. Auch Thomas Mann, Siegmund Freud oder Albert Einstein waren gerne hier. Das Kloster von Kloster geht auf eine Gründung dänischer Mönche von 1297 zurück. Die heute noch vorhanden Kirche wurde 1332 eingeweiht, der Glockenturm kam dann 1702, 1921/22 sorgte der von der Insel stammende Maler Nikolaus Niemeier für die Innenbemalung mit Rosenmotiven.Wegen der Urtümlichkeit der Fischerhäuser und der besonderen Atmosphäre, die eine teilweise nur 125 Meter breite Insel ausstrahlt, ist Hiddensee der Ausflugstip auf der Insel Rügen!
7 Weltmeere hinter Klostermauern
Stralsund ist das Tor zu Rügen, von hier geht es über den Rügendamm zu Deutschlands größter Insel. Meist hat man es eilig, ans Ferienziel zu kommen und läßt die alte Fischerstadt links liegen – zu Unrecht! Denn hier wartet mit dem Meereskundemuseum ein europaweit einzigartiger Besuchermagnet!Das Meereskundemuseum findet man im ehemaligen Katharinenkloster, das für sich schon ansehenswert wäre. Es wurde 1251 von den Dominikanern gegründet und war eines der mächtigsten Klöster im Ostseegebiet. Nach der Reformation wurde daraus eine städtische Lagerhalle. Erst 1972-74 erfolgte eine umfangreiche Rekonstruktion.
Haie und Korallenfische
In Schauaquarien, die insgesamt unvorstellbare 300000 Liter Seewasser fassen, läßt sich das Treiben der Ost- und Nordsee, aber auch aller anderer Weltmeere beobachten. Da tummeln sich friedliche und farbenprächtige Korallenfische, da zeigen Haie ihre beeindruckenden Zähne, Meeresschildkröten, riesige Kraken und Tintenfische sind anzutreffen. Wenn möglich nicht entgehen lassen sollte man sich das Schaufüttern jeweils Samstag und Sonntag um 11 Uhr. Wie die Taucher sich da unter allerlei gefährlich wirkendem Getier bewegen, ist unglaublich.Spaß macht auch das Streichelbecken – eine „echte“ Strandkrabbe zum Anfassen, das ist ein Erlebnis, an das man sich als „Landratte“ immer wieder erinnert. Bereits im Vorraum stimmt ein riesiges Wal-Skelett auf das faszinierende Leben unter Wasser ein – es stammt von einem leibhaftigen, 14 Meter langen Finnwal, der vor 150 Jahren an der Küste Stralsunds strandete.
Aquarien im Leuchtturm
Mit zum Museum gehört das „Natureum Darßer Ort“. Der neumodische und ziemlich gekünstelte Name kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich der Ausflug hierher lohnt – schon allein wegen des pittoresken Leuchtturms von 1848, in dem man hinauf klettern kann, aber auch wegen der Ostsee-Aquarien.
Nostalgie-Segelboot
Dritter Museumshöhepunkt ist das Zeesboot, für Laien: Ein imposantes Segelboot, das es so im Original 1870 gab. Im Stralsunder Traditionshafen am Querbau ist allerdings ein Nachbau von 1986/87 zu bestaunen. Aber immerhin.
Wie man früher auf Rügen lebte
Gerade für Rügen-Besucher ist das zweite Museum im Katharinenkloster ein Muß: Das Kulturhistorische Museum bietet in den stimmungsvollen Kreuzgewölben des Klosters einen wirklich anschaulichen Einblick in die Geschichte der Insel von der Urzeit an. Man erfährt viel über die frühen slawischen Siedlungen, wie schwierig das Leben auf der Insel und auch an der Küste die Jahrhunderte durch war, wird in die Besonderheiten von Fischfang und Ostsee-Schifffahrt eingeweiht. Geschichte zum Anfassen – die exzellente Gestaltung des Museums macht’s möglich und den Besuch auch für Familien mit Kindern empfehlenswert.
Das Schloßhotel Spyker ist ein imposantes Bauwerk.
Kap Arkona ist der nördlichste Zipfel der Insel.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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