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Im Zuge des umfassenden Strukturwandels der Stadt wird Sassnitz mehr und mehr attraktiver für Bewohner wie Besucher. Über das, was Touristen hier erwartet, sprachen wir mit der Leiterin des Fremdenverkehrsbüros Sassnitz, Erika Rinow. Frage: Frau Rinow, warum soll man eigentlich Sassnitz besuchen, den Urlaub in einer Stadt verbringen? Erika Rinow: Zunächst einmal sind wir Rüganer und möchten, daß viele Menschen unsere wunderbare Insel besuchen. Dabei ist Sassnitz ein sehr empfehlenswertes Reiseziel. Die Stadt grenzt an den Nationalpark Jasmund und hält in der näheren Umgebung eine Vielzahl von Sehens- und Erlebenswertem in der Natur bereit. Steilküste, Kreidefelsen, herrliche Wälder, um nur einiges zu nennen. Frage: Was kann man neben Wanderungen und Naturerleben sonst noch unternehmen? Erika Rinow: Sehr viel natürlich. Sassnitz strahlt einen ganz eigenen Charme aus. Die Bäderarchitektur in der Altstadt ist eine Sehenswürdigkeit für sich.Das internationale Flair des Hafens hat seine Rückwirkungen auf die Stadt. Bestimmt übt auch die kleinstädtische Atmosphäre hier einen besonderen Reiz auf Besucher aus. Die Rügen-Thermen mit Schwimmbad, Sauna, und Beauty-Farm sind Anziehungspunkt das ganze Jahr hindurch. Der Stadthafen wird nach dem Umzug der Fährschiffe in den Fährhafen Sassnitz zunehmend Touristenmagnet. Kreuzfahrtschiffe werden hier anlegen und Fischer ihren frischen Fang direkt vom Kutter verkaufen. Der Stadthafen wird dann auch mehr zum Zielhafen für Segler und Yachten werden. Frage: Wie ist es denn mit Bademöglichkeiten bestellt? Erika Rinow: Wir haben in der Umgebung durchaus wunderbare Strände, die bequem mit Bus, Fahrrad oder Auto erreicht werden können. In der Stadt selbst gibt es keine Bademöglichkeit in der Ostsee. Sassnitz bietet dafür ideale Voraussetzungen für Aktivurlauber. Frage: Welche Möglichkeiten bieten sich denn dem Aktivurlauber? Erika Rinow: Zunächst einmal wie bereits erwähnt, der Nationalpark Jasmund. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet ist das ein bleibendes Erlebnis. Wir freuen uns, daß wir das Radwegenetz Stück für Stück ausbauen können und so diese Erlebniswelt immer mehr erschließen. Thematisch geführte Wanderungen und Radtouren sind sehr beliebt und helfen, die Insel zu entdecken. Außerdem ist Sassnitz der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge auf die gesamte Insel. Der Zug hat hier Endstation, Busse fahren in alle Richtungen. Und ein Geheimtip: Rügen und insbesondere Sassnitz ist reizvoll zu jeder Jahreszeit.Nicht vergessen sollte man auch die Möglichkeit, von Sassnitz aus Erkundungstouren nach Skandinavien und ins Baltikum zu unternehmen. Das Interview führte Klaus Zahn |
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Es macht schon Spaß, durch Sassnitz zu bummeln und gleichzeitig die vielen Veränderungen und Entwicklungen wahrzunehmen. Hier wird klar, da tut sich etwas. Wir sprachen über die Entwicklungsperspektiven mit Uwe Dalski, dem Leiter der Sassnitzer Wirtschaftsförderung: Frage: Herr Dalski, worin bestehen eigentlich die Aufgaben des Amtes für Wirtschaftsförderung? Uwe Dalski: Kurz gesagt haben wir Bedingungen zu schaffen, die eine günstige wirtschaftliche Entwicklung garantieren. Das reicht vom Ansprechpartner für Unternehmen und Investoren über Bereitstellung von Flächen und Infrastruktur bis hin zur schnellen Abwicklung kommunaler Entscheidungsprozesse. Frage: Gibt es Partner, die Sie bei der Realisierung dieser sehr komplexen Aufgaben unterstützen? Uwe Dalski: Die gibt es und die brauchen wir natürlich. Sehr eng arbeiten wir mit der Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadt Sassnitz zusammen. Diese Kooperation ist wichtig für die Umsetzung der Entwicklungsstrategien unserer Stadt. Frage: Auf welche Strategien ist die Stadtentwicklung konkret gerichtet? Uwe Dalski: Es geht, wenn ich es so sagen darf, um eine Doppelstrategie im besten Sinne, die eng mit dem Strukturwandel der Stadt verbunden ist. Einmal geht es darum, alle Bereiche des Tourismus an der Peripherie des Nationalparks Jasmund zu entwickeln. Gleichzeitig unterstützen wir den Aufschwung des Erholungswesens. Unser Ziel ist es, die Anerkennung der Stadt als Heilbad zu erreichen. Die natürlichen Kurmittel wie Klima, Heilwässer und Kreide können bei vielen Erkrankungen helfen. Zweiter Bestandteil unserer Doppelstrategie ist die Entwicklung von Hafen- und Seewirtschaft. Hier richten wir unser Augenmerk vor allem auf die Fischerei und Fischverarbeitung als traditionelle Wirtschaftszweige sowie auf den Ausbau des Fährverkehrs und des kommerziellen Warenumschlags. Frage: Seewirtschaft und Gewerbeentwicklung einerseits, Tourismus und Heilbad andererseits. Wie schaffen Sie es, daß sich beide Bereiche nicht sozusagen gegenseitig auf den Füßen stehen? Uwe Dalski: Zahlreiche Gewerbebetriebe haben ihre Betriebsstätten bereits aus der Innenstadt in die Gewerbegebiete Lancken-Süd und in Sassnitz-Mukran verlegt. Neuansiedlungen erfolgen auch vorwiegend dort. Die Unternehmen erwartet eine hervorragende Infrastruktur, die weiter ausgebaut wird und die Stadt entwickelt sich weg von der Industrie- hin zu einer touristisch sehr interessanten Stadt. Frage: Das sehr ehrgeizige Programm kostet sicher eine Menge Geld. Wo kommt das her? Uwe Dalski: Durch die Lage und die Entwicklungsperspektiven wird Sassnitz immer mehr zur Drehscheibe zu Nordeuropa und zum Baltikum. Das ist auch international interessant und so können wir Fördermittel des Landes Mecklenburg-Vorpommern wie auch der Europäischen Union nutzen. Das Interview führte Klaus Zahn |