Heimliche Eingemeindung?

Immer wieder wird Budenheim klammheimlich nach Mainz eingemeindet. Das ist regelmäßig dann der Fall, wenn bei Empfängen und Festlichkeiten "nach Mainz, in das Schloß Waldthausen" geladen wird.

Dabei steht dieses "typische Mainzer Schloß" auf Grund und Boden von Budenheim! Zu verdanken ist der Bau Baron Martin Wilhelm Freiherr von Waldthausen, der damit einen Rekord aufstellte: Binnen eines Jahres gelang es ihm, das Bauwerk mit seinen 40 Zimmern 1910 auf dem Lenneberg einzuweihen.

Viel Freude hatte der Kommandant eines Husarenregiments und vehemente Kritiker des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. allerdings nicht an dem Bauwerk.

Im Jahre 1983 wurde das Schloß Waldthausen unter Denkmalschutz gestellt.

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 ging der Baron in die Schweiz und kam nie mehr auf Schloß Waldthausen zurück. 1934 starb er in Wiesbaden. In der Folge hatte der Prachtbau eine sehr wechselvolle Geschichte zu ertragen, bis er zur heutigen neuen alten Schönheit aufblühen konnte. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg nahmen die Franzosen Schloß Waldthausen in Besitz, dann fiel es in den Verwaltungsbereich des Bundesvermögensamtes.

Auch die Bundeswehr tummelte sich eine zeitlang hier und besser wurde der Zustand des Bauwerkes auch nicht. 1983 wurde das Schloß im Zusammenhang mit der Erstellung eines Bebauungsplanes unter Denkmalschutz gestellt. Inzwischen gehört es der Rheinland-Pfälzischen Sparkassenorganisation, die die Anlage umfassend sanieren ließ und hier ihre Sparkassenakademie untergebracht hat.

Das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Mainz aber auch die Gemeinde Budenheim selbst laden sehr gern zu Veranstaltungen und Empfängen auf das "Mainzer Schloß Waldthausen" ein.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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