Die Hechtsheimer und ihre Hechte
Sie sind schon tolle Hechte, die Hechtsheimer. Die mögen ihren Ort so sehr, daß sie gleich drei Hechte in ihr Wappen aufgenommen haben. Scheint ja auch logisch. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.

Denn Hechtsheim hat höchstwahrscheinlich mit Hechten so viel zu tun wie ein Apfel mit einem Pferd. Nämlich nichts.

Aus dem 9. Jahrhundert ist der Name Hehhidesheim überliefert und der erinnert nun absolut an keinen Hecht. Man geht eher davon aus, daß der Name von einer Person abgeleitet ist, die hier gewohnt hat. Aber mit der Zeit hat man wohl vergessen, wer die Person war.

Den Ortsnamen hat die Zeit auch verändert. Über die erste Erwähnung 808 als Hehhidesheim, Hechesheim um 1261 und Hechdensheim um 1274 gelangte man schließlich zu Hegsheim um 1485, aus dem dann irgendwann Hechtsheim wurde.

„Hexem“, wie man hier sagt, wird aber auch eine andere Geschichte nachgesagt. Hier sollte sie hausen, die Hexe, die Ungemach über die Bauern der Umgebung brachte.

Während Unwetter in der Umgebung Verwüstungen anrichteten, wurde Hechtsheim, das etwas erhöht liegt, des öfteren vor größerem Schaden bewahrt. Also kann sie nur dort sitzen, die Hexe, in Hexem.

Gut taten sie wohl, die Hechtsheimer, sich den Hecht ins Wappen zu stellen, immer noch besser als eine Hexe. Seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sind es gar drei der Raubfische, die Hechtsheim nach außen vertreten. Die Räder im oberen Teil des Wappens sind eine Referenz an Mainz. Denn schließlich gehört man ja zur Stadt.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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