Ein Bummel durch Laucha-Schwarzeiche
Wer Bad Lauchstädt besucht, darf sich die reizvollen Orte in umnittelbarer Nähe einfach nicht entgehen lassen. Unsere Tips verführen zum Besuch trutziger Burgen und weinseeliger Altstadt-Idyllen.
Direkt vor der Tür liegen natürlich die kleinen Orte der Verwaltungsgemeinschaft Laucha-Schwarzeiche.
Milzau
Milzau gehört dazu und war, wie viele andere Orte der Region, dem Kloster Hersfeld zehntpflichtig, wie der Eintrag im Zehntverzeichnis von 850 unter dem Eintrag „Milisa” bestätigt. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Netzschkau, Bischdorf, Milzau, Burgstaden, Unter- und Oberkriegstedt, Schadendorf, Kleingräfendorf und Krakau. Als typisches Einstraßendorf zieht sich die Gemeinde etwa vier Kilometer entlang des Bachlaufs der Schwarzeiche. Der Ort ist durch die Landwirtschaft geprägt.
Klobikau
Als „Cloboco” im Jahre 880 erstmals urkundlich erwähnt taucht später unter slawischer Besiedlung der Name „hlubcky” auf, etwa in der Bedeutung „tief”, tief im Grunde der Schwarzeiche. Vom Bischof von Halberstadt wird 1121 das Kloster Wimmelburg bei Eisleben in seinen Besitzungen in Clobiche bestätigt. Später gehört das Dorf dem Grafen von Mansfeld.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Wünschendorf, Reinsdorf, Raschwitz, Nieder- und Oberklobikau. Das ehemalige Bergbaugebiet soll zur touristischen Nutzung entwickelt werden.
Stadt Schafstädt
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Schafstädt erfolgte im Hersfelder Zehntverzeichnis um 830 oder 850 als „Scabstedi”. Dies läßt auf germanische Siedler schließen und bedeutet soviel wie „eine für Schafe günstige Stätte”. Vom Grafen Brehna 1088 an das Bistum Naumburg übergeben kam der Ort später zu Querfurt, 1496 an das Hochstift Meundert. Die kriegerischen Auseinandersetzungen, insbesondere der dreißigjährige Krieg und die französische Besatzungszeit 1806 bis 1813, hinterließen erhebliche Spuren. Mit der Industrialisierung entwickelte sich die Stadt zu einem begehrten Wohnstandort.
Knapendorf
Der Ursprung der Gemeinde Knapendorf geht auf eine slawische Siedlung zurück. Im Zuge der Ostexpansion im 10. bis 14. Jahrhundert drängten viele Bauern in die bis dahin slawischen Gebiete. An der Straße zwischen Merseburg und Bad Lauchstädt ist der frisch renovierte Turm einer ehemaligen Mühle in Knapendorf weithin als Wegmarke zu sehen. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Bündorf und Dörstewitz.
Merseburg
Dom und Schloß überragen die ehemalige Bischofs- und Residenzstadt und sind weithin sichtbar. Der Dom St. Johannes der Täufer und St. Laurentius wurde 1015 begonnen und unter Bischof Hunold 1042 fertiggestellt. Das Bauwerk ist eine dreischiffige Hallenkirche mit vier Türmen. Die überaus reiche Innenausstattung beeindruckt. Besonders beachtenswert ist die Grabplatte für Rudolf von Schwaben, der in der Schlacht von Hohenmölsen um 1180 gefallen ist, wie auch die geschnitzte Kanzel und die Orgel von 1697. Das Domstiftsarchiv beherbergt eine umfangreiche Sammlung von historischen Handschriften. Besonders wertvoll sind die „Merseburger Zaubersprüche“ sowie das „Fränkische Taufgelöbnis“.Diese Werke sollen aus dem 9. oder 10. Jahrhundert stammen und zu den ältesten Zeugnissen der deutschen Sprache zählen. Das ehemalige Schloß ist ein Bau im Stil der Spätrenaissance und stammt etwa von 1604/05.
Treppentürme, Erker und Portale bestimmen die Fassaden. Im Vorhof des Schlosses ist der Rabenkäfig mit dem Merseburger Raben zu finden. Der Schloßgarten schließt sich nördlich daran an. Dort befindet sich der Schloßgartensalon mit einer toskanischen Säulenhalle, erbaut 1727 bis 1738 von Johann Michael Hoppenhaupt.Das Rathaus im Zentrum ist ein Renaissancebau aus dem 15./16. Jahrhundert, der vom Halleschen Ratsbaumeister Nickel Hofmann umgebaut wurde.
Freyburg
Sehenswürdigkeiten gibt es in Freyburg mit seiner Fachwerk-Altstadt eine ganze Menge. Nicht nur, daß von hier der bekannte Rotkäppchen-Sekt als Mittelpunkt so ziemlich jeder DDR-Familienfeier kommt, in Freyburg werden auch durchaus anständige Saale-Unstrutweine gekeltert. Besuchenswert außer Weinverkostungen ist das hoch oben gelegene Schloß Neuenburg, von dem man einen herrlichen Panoramablick hat. Es wurde Ende des 11. Jahrhunderts durch Ludwig den Springer erbaut und bietet mit romanischer Doppelkapelle, Fürstensaal, Bergfried „Dicker Wilhelm“ und dem tiefen Brunnen, Einblicke ins Mittelalter. Interessant ist auch die romanische Stadtkirche St. Marien aus dem 13. Jahrhundert, die eine Gegengründung zum bischöflichen Naumburg gewesen sein soll. An den Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, der hier von 1825 bis zu seinem Tod 1852 wohnte, erinnert ein Museum, das sich in seinem ehemaligen Wohnhaus in der Schloßstraße befindet.
Querfurt
Beeindruckend ist die in ihren Grundzügen romanische Burg von Querfurt. Sie gehört zu den ältesten Burganlagen Deutschlands und ist fast siebenmal so groß wie die Wartburg und von gleich zwei mächtigen Ringmauern umgeben. Einer der drei Türme, der Pariser Turm, ist Aussichtsturm. Außerdem ist hier in der Burganlage das Burg- und Kreismuseum untergebracht. Die Burgkirche aus dem 12. Jahrhundert mit kreuzförmigem Grundriß und drei Apsiden dominiert den Burghof. Eine Grabkapelle wurde im 14. Jahrhundert angebaut. In der Altstadt sind die zahlreichen Bürgerhäuser sehenswert, ebenso das Rathaus in dem Barock- und Renaissanceelemente zusammenkommen.
Die Burgkirche dominiert den Hof der Burg Querfurt.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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