Den Charme
einer Stadt erleben
Über hundertfünfzig Jahre Kurstadt, herzogliche Residenz, Stadt reicher bürgerlicher Pensionäre, sozialistische Industriestadt, nun wieder Entwicklung zum Heilbad, jede Zeit hinterließ ganz eigene Spuren. Die Gegensätze sind es und die schöne Lage, die den Reiz des Städtchens im östlichen Harzvorland ausmachen. Jeder Besucher wird wohl den Charme Blankenburgs ganz individuell empfinden und entdecken.
Beginnen wir den Bummel am Alten Rathaus. Derzeit unterzieht es sich einer Schönheitskur. Seine Ursprünge gehen in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück. Das mittelalterliche Bauwerk ist in den folgenden Jahrhunderten mehrfach um- und ausgebaut worden. Das 16. Jahrhundert bescherte die Aufstockung mit zwei repräsentativen Sälen und letztlich das heutige Aussehen. Der Brunnen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus ist 1884 von Albert Schneider, dem Bahndirektor und Erbauer der Zahnradbahn, gestiftet worden.
Nun begeben wir uns, der Tränkestraße folgend, auf einen recht steilen Anstieg. Schon nach ein paar Schritten stehen wir vor der Bartholomäuskirche. Die gotische Hallenkirche geht auf einen Vorgängerbau aus dem 13.Jahrhundert zurück. Im 14. Jahrhundert gehörte sie zum Zisterzienserinnen-Kloster und war nach 1532, mit der Auflösung des Klosters, wieder Pfarrkirche.Weiter geht es bergan, immer das Große Schloß vor Augen. Es dominiert die Stadtsilhouette und ist das dritte Bauwerk an dieser Stelle, das im Verlaufe von 900 Jahren errichtet wurde. Einst befand sich hier die Blankenburg. Im 16. Jahrhundert, als Festungen dieser Art mit dem Aufkommen von Feuerwaffen ihre eigentliche Funktion verloren, errichtete Graf Ulrich neben der Burg ein Schloß. Burg und Teile des Schlosses fielen allerdings einem Brand zum Opfer.
Später nutzten die Herzöge von Braunschweig das wiederhergestellte Schloß bei ihren Aufenthalten in Blankenburg. Das Renaissanceschloß, im Stil des Barock überprägt und erweitert, entstand an Stelle des alten unter der Ägide von Herzog Ludwig Rudolf nach Plänen des Wolfenbütteler Landesbaumeisters Hermann Korb. Heute ist es in privater Hand. Was nun daraus werden soll, ist momentan noch offen.

Doch lohnt sich der Aufstieg auf jeden Fall, hat man doch von hier oben einen phantastischen Panoramablick über die Stadt. Durch den Schloßpark geht es zurück, Richtung Stadt. Reizvolle Blicke eröffnen sich dem Betrachter auf das Schloß und die Stadt. Durch die Bäume recken sich stolz Villen aus der Zeit, als Blankenburg den heimlichen Beinamen „Pensionopolis“ trug. Das war ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Entwicklung zur Kurstadt und zum Sitz für Pensionäre einsetzte.

Linker Hand begleitet die Stadtmauer den Wanderer. Auf diesem Weg gelangt man zum barocken Terrassengarten mit dem Kleinen Schloß. Ludwig Rudolf ließ von 1718 bis 1725 unterhalb des Schlosses einen Fürstlichen Lustgarten mit einem Sommerschloß anlegen. Heute beherbergt es das städtische Museum. Mit seiner ständigen Ausstellung sowie mit Sonderausstellungen, bemerkenswerterweise meist aus eigenen Fundusbeständen zusammengestellt, ist der Besuch immer ein guter Tip.

Das ist nicht trockene Geschichte mit ollem Zeug, das ist richtig spannend, unbedingt zu empfehlen, mit und ohne Kinder. Im Saal für etwa sechzig Personen finden Ausstellungen, Konzerte, Vorträge, Versammlungen und Tagungen statt. Über Schnappelberg und Mauerstraße geht es durch die Löbbeckestraße vorbei an der Post hin zum Thiepark.Die neugestalteten Wege und Straßen, fußgängerfreundlich und rollstuhlgerecht, sind schon voll auf das Heilbadambiente abgestimmt. Zurück geht es nun über Thie- und Neue Halberstädter Straße in die Altstadt.
Die Vincentstraße hinauf geht es links über den Faktoreihof, heute Sitz der Stadtverwaltung, zur Harzstraße und diese links hinab bis zum alten Rathaus, dem Ausgangspunkt des kleinen Stadtbummels. Jetzt hat man einen kleinen Überblick gewonnen und bestimmt Appetit auf mehr bekommen.Hier sollte man sich einfach etwas Zeit zum Bummeln und Schauen nehmen. Die Lange Straße als Einkaufsstraße hat ebenso historische Fassaden zu bieten wie etwa die Vincent- oder die Bäurische Straße. Im Foto oben auf dieser Seite findet man sogar das älteste Haus, einen Fachwerkständerbau von etwa 1430, das auch heute noch bewohnt ist.

Veranstaltungen

In Blankenburg und Umgebung ist kulturell immer etwas los. Die folgenden ausgewählten Veranstaltungstips sollen Anregung sein, sich etwas genauer in Sachen Kultur umzusehen.

26. bis 28. Mai
Schützenfest in Cattenstedt

2. bis 4. Juni
Schützenfest in Timmenrode

2. bis 4. Juni
9. Country- und Truckerfest und 5. Kindercountryfest in Blankenburg

9. bis 11. Juni
27. Volleyballturnier in Hüttenrode

10. bis 11. Juni
2. Internationales Rollstuhlsportmeeting
im Sportforum

16. bis 17. Juni
3. Oesigfest auf dem Sportplatz Oesig

16. bis 17. Juni
7. Motorradtreffen in Hüttenrode

23. Juni
Serenade zum 35. Blankenburger
Sommer

23. bis 25. Juni
130 Jahre Freiwillige Feuerwehr
in Blankenburg

23. bis 25. Juni
Historisches Wochenende

25. Juni
3. Inline-Skating-Cup des SVSA
in Blankenburg

24. bis 26. Juni
Schützenfest in Heimburg

1. Juli
7. Michaelsteiner Klosterfest
in Blankenburg

1. bis 2. Juli
Internationales Volleyballturnier
in Blankenburg

29. bis 30. Juli
9. Ritterspiele in Blankenburg

5. bis 7. August
Hüttenröder Grasedanz

11. bis 13. August
Schützenfest in Wienrode

19. August
Burgfest auf dem Burgberg Heimburg

26. bis 27. August
4. Altstadtfest in Blankenburg

2. bis 3. September
6. Garnisonsfest, Blankenburg

7. bis 10. September
125 Jahre FFW Timmenrode,
20 Jahre Kegelverein „KC Wup” e.V.

9. bis 10. September
9. Traditionelles Gesellentreffen
in Blankenburg

16. bis 17. September
75. Jahrfeier Spielsmannszug
Cattenstedt

23. September
34. Nationales Bahnabschluß-
Sportfest, Blankenburg

Oktober/November
45. Blankenburger Musiktage

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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