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und Lewwerwurst |
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Das Mansfelder Land, kann man in der Chronik nachlesen, war einst mitteldeutsche Grafschaft, zu der auch Gerbstedt gehörte. Graf Hoyer III. von Mansfeld, ein Anhänger Kaiser Heinrichs V., fiel 1115 in der Schlacht am Welfesholze. Seither traten die Mansfelder in ihrer Machtstellung an der Ostgrenze des Reiches zurück. Von 1199 bis bis ins 16. Jahrhundert wurde im Mansfeldischen Kupferbergbau betrieben. |
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Die heutige Ortschronistin Ute Eckhardt schreibt mit ihrem Team an Chronikseiten aus jenen Tagen.
Auf welche Historie ist man in Gerbstedt besonders stolz? Da wurde der Otto-Brosowski-Schacht, der 1904 gebaut und 1906 in Betrieb genommene einstige Paul-Schacht, stillgelegt. Bis dahin war Gerbstedt eine blühende Stadt, eben die Bergstadt Gerbstedt. Handel und Handwerk im Gefolge des Bergbaues erfuhren hier eine einmalige Blüte. Über welche Episoden schmunzelt man besonders gern? Was ein Arschleder ist, weiß aber hier in so einer Bergarbeiterstadt jedes Kind. Das hatten die Bergleute damals um, um das Gesäß zu schützen. Erhalten haben sich bis heute mundartliche Feinheiten, wie die sprichwörtliche Lewwerwurst mit drei W. Und in Friedeburgerhütten findet man heute noch Reste alter Kornflaschen in die findige Bergleute ihr Korn sicher vor Räubern und schlechten Zeiten aufbewahrten. Womit füllen sich heutzutage die Chronikzeiten? 1904 gab es über 34 Vereine in der Stadt. Da gab es ganz ungewöhnliche Vereinstätigkeiten: die Radfahrer, Turner, Boxer, Schützen, Mandolinenspieler. Denn Geselligkeit wurde bei den Bergleuten groß geschrieben. An diese Traditionen knüpfen heute viele Vereine wieder an. Die Vereinsliste ist inzwischen auch nicht kürzer. Was sollte zukünftig weitere Chronikblätter füllen? |