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Sex oder Job vor dieser Entscheidung standen Hettstedts Frauen bis 1920. Zumindest die, die als Lehrerinnen dem Nachwuchs das kleine und große Einmaleins und sonstige Weisheiten ein-trichtern sollten. Kein Wunder, daß die Damen oftmals mißgelaunt waren.Am 9. März 1920 war es dann soweit: Das Lehrerinnen-Zölibat wurde offiziell aufgehoben.Auch andere kuriose Geschichten ranken sich um die stolze Stadt. Noch heute schmunzelt man, wenn es ums Bier geht. Das Brauprivileg von 1453 besagte, daß in der gesamten Grafschaft nur Hettstedter und Eislebener Bier getrunken werden durfte.Es kamen immer nur zwei Brauer gleichzeitig zum Brauen und Ausschenken. Einer rechts und einer links der Wipper. Sie hatten ihre Häuser mit einer Rute zu kennzeichnen und damit die Schankstätte kenntlich zu machen. Überliefert ist bis in unsere Tage, daß der Bürgermeister über die Polizei ausrufen ließ, man möge ab heute nicht mehr in die Wipper pullern, da morgen wieder Bier gebraut werde! Heizstete, Hetstedte und Hettstädt sind einige der Namensversionen von Hettstedt, die im Verlauf der Jahrhunderte Verwendung fanden.Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1046 in einer Schenkungs-urkunde König Heinrich III. an die Stiftskirche zu Meißen. 1283 war Hettstedt Stadt und wechselte im Lauf der Zeit öfters die Besitzer. Von 1808 bis 1815 war es westfälisch, danach preußisch.Das Wappen, wie wir es heute kennen, wurde 1439 verliehen, als die Stadt unter die Hoheit der Mansfelder Grafen kam. |