So sah es einst in
Hohenwarsleben aus
Weltliche
Veranstaltungen
in einer Kirche?
Das Ortswahrzeichen von Hohenwarsleben, die altehrwürdige Kirche, hat alle Chancen, großes Aufsehen zu erregen: Denn neben Gottesdiensten sollen hier Kulturveranstaltungen, Tagungen und eventuell sogar Feiern abgehalten werden.

Diese ungewöhnliche Idee einer „multifunktionalen Nutzung“ hat sich der Bürgerverein, der das alte Gemäuer seit letztem Jahr wieder zum Leben erweckt, auf die Fahnen geschrieben.

Die engagierten Hohenwarsleber um die Fördervereinsvorsitzende Eleonore Gräfin von Westarp hat sich damit sogar grünes Licht von der evangelischen Landeskirche und der Kommune holen können. Die klerikale Verbundenheit macht sich auch im Ortswappen bemerkbar. Das zeigt einen Mönch mit Bischofsstab und Bibel.

Gemeint damit ist der 543 verstorbene Benedikt von Nursia, Begründer des Benediktinerordens. Nach ihm ist die Hohenwarsleber Kirche benannt, die im Lauf der Jahre eine sehr bewegte Geschichte mitmachte. Von der ursprünglichen 1199 gebauten romanischen Anlage blieb bis heute nur der Westturm erhalten.

Die Kirche wurde im Dreißigjährigen Krieg arg in Mitleidenschaft gezogen und von 1666 bis 1774 wieder aufgebaut. 1806 geriet sie leider ins Schußfeld der Befreiungskämpfe gegen Napoleons Truppen und mußte deshalb 1814 schon wieder instandgesetzt werden.

Eine Generalsanierung des Inneren Ende des 19. Jahrhunderts zeigte wenig Sinn für Historie, so daß aus älteren Zeiten heute nur noch ein Kreuzigungsrelief aus dem 15. Jahrhundert und einige Renaissance-Grabsteine sowie der Kanzelaltar übrigblieben.

Orgelpfeifen aufgefunden
„Besonders erfreulich ist, daß im vergangenen Jahr durch einen Zufall rund 100 hölzerne und metallene Orgelpfeifen der Hohenwarslebener Kirche gefunden wurden.Beim Umzug entdeckte sie der einstige Pfarrer. Sie lagen in der hintersten Ecke eines Stallgebäudes trocken und gut abgedeckt” begeisterte sich Gräfin Westarp. Neben der Kirche gibt es in Hohenwarsleben noch weitere bau- und kunstgeschichtlich nennenswerte Bauwerke.

Gutshöfe
Grothe und Reicher
Gutshof Lücke
Lehrmanns Gastwirtschaft
Gutshof Jul. Grabau
Gasthof zur Post
Das zweistöckige Pfarrhaus soll 1663 erbaut worden sein. Es besitzt eine profilierte Saumschwelle mit Füllhölzern und zierenden Schrägstreben sowie schmiedeeiserne Türbeschläge und im Keller ein Tonnengewölbe.
Die Häuser und Grundstücke in Hohenwarsleben werden liebevoll saniert. Das Haus in der Karl-Marx-Straße 7 beeindruckt durch seine reich verzierte Fassade.
Stattliches Torhaus
Am Hof Karl-Marx-Straße 7 beeindruckt das stattliche Torhaus mit flachbogigem Tor und ebensolcher Pforte. Das zweigeschossige, quergeteilte Wohnhaus aus Backstein trägt mit seiner reich gegliederten Putzfassade städtischen Charakter. Große Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes erlangte einst der Rupelton am Hochbörderand. Dieser Ton wurde in der 1835 gegründeten Ziegelei Hohenwarsleben verarbeitet. Sie wurde 1966 stillgelegt.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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