Bischöfe verpfändeten die Stadt
Der Geldmangel der Bischöfe und später hochfliegende deutsche Pläne im Jagdflugzeugbau bestimmten die Historie der Stadt Oschersleben (Bode). Ihr Ursprung geht auf eine Siedlung der Warnen im 4. Jahrhundert zurück. Für die Christianisierung des Sachsenlandes wurde Anfang des 9. Jahrhunderts das Bistum Halberstadt gebildet, dem Oschersleben bis zur Säkularisierung angehörte. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 994 als „Oscherslevo”. Im 12. Jahrhundert hat Oschersleben eine mittelalterliche Stadtmauer, ab dem 13. Jahrhundert herrschen die Halberstädter Bischöfe, die das Areal zur Deckung ihres Geldbedarfes immer wieder verpfändeten. Im 17. Jahrhundert vernichteten mehrfach verheerende Brände ganze Stadtteile. 1815 wurde aus dem Kanton Oschersleben der Kreis Oschersleben, hundert Jahre später ist man Kreisstadt. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann der Aufschwung. Zuckerrübenanbau und -verarbeitung, Industrie und Eisenbahn, sowie Braunkohleerschließung bei Hornhausen und Neindorf bringen Leben in die Börde. Die Apparatebaugesellschaft Oschersleben, kurz AGO entwickelt sich zum gigantischen Rüstungsbetrieb der Nazis mit Schwerpunkt Jagdflugzeuge. Das büßt die Stadt später mit zehn verheerenden alliierten Luftangriffen. Mit der Grenzöffnung am Fährturm Hötensleben Schöningen wird ein neues Blatt im Geschichtsbuch aufgeschlagen. Im April 1993 wird die Verwaltungsgemeinschaft Oschersleben mit den Gemeinden Hornhausen, Hordorf, Beckendorf-Neindorf und Altbrandsleben gebildet.
Blick vom Kirchturm
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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