Jetzt geht es an die Altstadt!
Mit Oschersleben geht es voran – trotz fehlender Autobahnanbindung konnte dank umsichtiger Gewerbepolitik eine Vielzahl von neuen Betrieben gewonnen werden. Es zeigt sich, daß die hohen öffentlichen Investitionen in den Motopark Früchte tragen. Wie soll es nach soviel Erfolg nun weitergehen? Jürgen Michalak, der Amtsleiter für Bauwesen und Stadtwirtschaft erläutert die Zukunftspläne für ein noch schöneres Stadtbild.

Was sind Ihre Schwerpunkte für die nächsten Jahre?
Jürgen Michalak: Zu DDR-Zeiten konnte leider nur ein Teil der historischen Altstadt vor dem Abriß für den Plattenbau gerettet werden. Dieses verbliebene Stück, immerhin 63 Hektar, gilt es nun zu sanieren. Im Bereich um den Marktplatz sind wir da schon sichtbar vorangekommen. Als Erfolg verbuchen wir, daß wir in das Städtebauförderprogramm des Bundes aufgenommen wurden und damit auch privaten Hausbesitzern unter die Arme greifen können.

Nicht jeder hat oder will ein denkmalgeschütztes Haus in der Altstadt. Wie ist es um den Eigenheimbau bestellt?
Jürgen Michalak: Es gibt bei uns mehrere große und attraktive Eigenheimstandorte. Die Erschließung durch private Träger geht zügig voran. In deren Händen liegt auch die Vermarktung. Wir haben als Stadt die benötigten Flächennutzungspläne und qualifizierte Bebauungspläne erstellt. Damit kann der interessierte Bauherr bei uns relativ zügig zur Baugenehmigung kommen.

Woher kommen bei immer knapper werdenden Kassen die dringend benötigten Fördermittel?
Jürgen Michalak: Zwei Drittel der Gelder kommen vom Bund und vom Land Sachsen-Anhalt. Was die meisten vergessen, ein Drittel der Finanzen kommt aus unserer eigenen Stadtkasse. Für uns hat also Bauen und Wohnen absolute Priorität.

In den Verantwortungsbereich Ihres Bauamtes fallen auch die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Oschersleben. Sind die neidisch auf den Fortschritt in der Stadt?
Jürgen Michalak: Auch auf unseren Dörfern wird spürbar, daß es im Rahmen der Dorferneuerung jetzt voran geht. Da die Orte aber erst seit Jahresanfang 1993 von uns mitverwaltet werden gibt es einiges aufzuholen. Im nachhinein ist es dann immer schwierig, doch wir kämpfen dafür, daß auch alle die in das Dorferneuerungsprogramm hineinkommen, die es noch nicht geschafft haben.

Das Interview führte
Reinhard Witteck

Guter Rat aus dem Rathaus
Wer ins Rathaus geht, benötigt meistens einen guten Rat. „Kommt der Bürger wieder aus dem Rathaus heraus, soll er mit dem Rat zufrieden sein” so umreisst Bauamtsleiter Jürgen Michalak die Aufgabe seiner Behörde. „Wir verstehen uns als Dienstleister für die Bevölkerung. Und die einzelnen Begehren der Bürger müssen schnell, kompetent und freundlich bearbeitet werden.”

Dazu zählt für den Bauamtschef auch, im Einzelfall geduldig und überzeugend zu erklären, warum einmal irgend ein Wunsch nicht zu realisieren ist.

„Da geht es nicht darum, einfach auf den Gesetzestext zu klopfen, sondern dem Bürger zu helfen, eine für ihn akzeptable Lösung zu finden.” Daß dies nicht einfach ist, verdeutlicht der Umfang, für den das Bauamt zuständig ist. In den fünf Ressorts Bauverwaltung, Planungsabteilung, Hochbau, Tiefbau sowie Stadtwirtschaft reicht die Aufgabenpalette vom Straßenbaurecht über die Bauleitplanung bis hin zu Straßenreinigung und Friedhofswesen.

Nicht zu vergessen der kommunale Bauhof, der als „schnelle Eingreiftruppe“ der Stadt Reparaturen und Instandsetzungen im kommunalen Bereich ausführt.

Amt für Bauwesen und Stadtwirtschaft Oschersleben Rathaus Am Markt 1 • 39387 Oschersleben (Bode)
Tel. 03949/9120 • Fax 03949/912159

Altstadt
Bauamtsleiter Jürgen Michalak schaut vor wichtigen Entscheidungen auf den Flächennutzungsplan.
In der Friedhofsabteilung steht man in schweren Stunden zur Seite.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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