Natur, Kunst
und Kultur laden ein
Die Stadt Schönebeck, vor den Toren von Magdeburg, der Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, lädt naturgemäß zu einem Bummel durch die ostdeutsche Metropole an der Elbe ein. Plötzky und Pretzien bieten dagegen mit ihrem reizvollen Naherholungsgebieten und den vielen Seen viele Möglichkeiten für Freizeit und Erholung.

Magdeburg ist besonders durch den Bürgermeister und Naturforscher Otto von Guericke und auch als Geburtsort des Barock-Komponisten Georg Philipp Telemann ein Begriff.

Denkmal Otto von Guericke
Seit 968 war es Sitz eines Erzbistums und damit Ausgangspunkt der nicht immer friedlichen Slawenmission. Die Bürger errangen im Dauerstreit mit dem Klerus schließlich ein Abkommen, das als „Magdeburger Recht“ Vorbild für viele andere Städte wurde. Früh zur Reformation übergetreten, wurde die Stadt im 30jährigen Krieg 1631 schwer zerstört. Auf dem Osnabrücker Friedenskongreß 1646 fiel der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guericke als geschickter Verhandler auf.
Noch berühmter wurde Guericke allerdings als Vakuum-Forscher: Zwei Halbkugeln aus Metall, die luftleer gepumpt wurden, konnten selbst mit der Kraft mehrerer Pferde nicht mehr getrennt werden. Ein Experiment, das die damalige Welt verblüffte und dessen Auswirkungen erst viel später genutzt werden konnten. Die Teilung Magdeburgs in die Bischofstadt und das bürgerliche Magdeburg läßt sich auch heute noch erkennen.

Rund um den Dom, die Hauptsehenswürdigkeit der Elbestadt, war der Klerus angesiedelt. Der erste deutsche Kaiser, Otto I. (912-973) hatte den Bau initiiert, weil er samt Gattin hier begraben sein wollte. Dabei wurde ihm dann später wohl mächtig heiß – 1207 brannte das Gebäude bis auf die Grundmauern ab. Am jetzigen Bau wurde von 1209 bis 1520 geschuftet, Renovierungen gab es 1826-34 und 1955 (Beseitigung der Kriegsschäden). Entsprechend ist der Kreuzgang im südlichen Bereich noch romanisch, der Rest gotisch geprägt.

Des Kircheninnere beherrscht das prunkvolle Grab Otto I. Seine erste Frau Editha ist in einer Seitenkapelle beigesetzt, auch für Erzbischof Wichmann von Seeburg, der Magdeburg das Stadtrecht verlieh, fand sich ein Plätzchen. Bemerkenswert ist die Orgel mit 3100 Pfeifen. Eine kleine Tür führt in einen Vorbau mit Skulpturen aus dem 13. Jahrhundert, dem „Paradies“.

Imposant ist die Grabkapelle von Ernst von Sachsen. Der eitle Bischof (1476-1513) wollte nichts dem Zufall überlassen und ließ sich unter eigener Regie zu Lebzeiten seinen Prunksarkophag vom Bronzegießer Peter Vischer aus Nürnberg anfertigen.

Ebenfalls am Domplatz findet sich das ehemalige Kloster Unser Lieben Frauen, das heute für Konzerte genutzt wird und eine Skulpturenausstellung beherbergt. Rund um den Domplatz finden sich viele eindrucksvolle Barockgebäude.

Schiffshebewerk Rothensee
Dom in Magdeburg
Das Zentrum der ehemaligen Bürgerstadt bildete der „Alte Markt“, das barocke Rathaus hat in Gewölben aus dem 12./13. Jahrhundert einen romantischen Ratskeller. Reizvoll ist ein Spaziergang entlang der Elbpromenade. Der Kulturpark Rotehorn am östlichen Elbufer bietet Parks und Freizeiteinrichtungen. Der zum Museum und Restaurant umfunktionierte Schaufelraddampfer macht Jung und Alt Spaß.
Im Nordosten der Stadt lädt auf einem vom berühmten Landschaftsarchitekten Lenné gestalteten Park ein reizvoller Zoo mit vielen Tierarten ein. Nördlich von Magdeburg ist das Schiffshebewerk Rothensee immer einen Ausflug wert – am Treffpunkt von Elbe und Mittellandkanal gilt es doch 16 Meter Höhe zu überwinden. Nicht weit davon ist der Barleber See mit Campingplatz und Badestrand. Haldensleben ist ebenfalls nicht weit von Magdeburg entfernt, bietet eine reizvolle Altstadt mit zwei mittelalterlichen Toren als Überrest der ehemaligen Stadtmauer.
Rathaus Magdeburg
Im Stadtteil Althaldensleben trifft man auf Ensembles eines ehemaligen Klosterguts aus dem 18./19. Jahrhundert. Weiter nach Hundisburg stößt man auf einen 1810 angelegten Landschaftspark und in Hundisburg auf ein Schloß mit Rennaissance-Südflügel (1571) und Barock-Hauptteil. Hillersleben ist eigentlich nur ein kleines Dorf, aber die Windmühlen drumherum und die Klosterruine im Dorf machen es zu einem reizvollen Anziehungspunkt.
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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